Weisses Bräuhaus im Tal
Eine Portion Kronfleisch? Bei einem Besuch im Weissen Bräuhaus dürfte bei manchen ein Fragezeichen auf der Stirn erscheinen, anderen dürfte es einen Schauer über den Rücken jagen. Und Alt-Münchnern wird das Wasser im Munde zerlaufen. Denn bei Kronfleisch handelt es sich um ein Traditionsgericht der Stadt. Um Stierhoden.
Dieses typische Münchner Gericht bekommt man allerdings nur noch an sehr wenigen Orten serviert. Das Weisse Bräuhaus im Tal gehört dazu. Den Stierhoden gibt es als Carpaccio, im Wurzelsud gekocht und gegrillt. Oder soll es lieber Kalbsherz mit Bratkartoffeln, gebackener Kalbskopf oder abgebräumte Kälberfüße sein? Auch das gibt es.
Im Bräuhaus geht es jedoch nicht nur auf der Speisekarte urig zu, sondern auch in den verschiedenen Stubn. Die Gäste sitzen unter gewölbten Decken, mächtige Kronleuchter baumeln herab, an den Wänden hängen Geweihe und Schwarz-Weiß-Fotos bekannter Münchner. Die Tische sind aus dunklem, schweren Holz, die Bedienung trägt Tracht. Münchnerischer geht es nicht!
Seit 2015 gibt es ein zweites Weisses Bräuhaus in der Baumkirchner Straße in Berg am Laim. Damit die Kronfleisch-Kücher wieder ein paar mehr Anhäger bekommt. Lasst es euch schmecken!
Weisses Bräuhaus, Tal 7, 80331 München, kein Ruhetag, mehr Infos hier.
Eine kleine Korrektur: Zwar können die Hoden hier und da vielleicht die einzige Krone eines männlichen Wesens darstellen - Kronfleisch ist aber nur das Zwerchfell.
Falls auch die Chinesen den muenchenblogger lesen sollten: Wir werden die Hoffnungsvollen jetzt zu Scharen im WB antreffen.