Horst
Da ist erst einmal der Name: Horst. So schön selbstironisch, als würden sich hier Kellner, Barkeeper, Köche und Gäste ständig zum Horst machen. Natürlich spielt er auch auf das Museum Brandhorst an, in dem das Café untergebracht ist. Und an den bayerischen Ministerpräsidenten dürfte der Name auch viele erinnern. Auch wenn das Lokal so ziemlich das Gegenteil zum behäbigen Horst Seehofer ist: Die Einrichtung ist geschmeidig und filigran.
Die Gäste sitzen auf schicken Plastiksesseln oder gepolsterten Bänken an langen hellen Holztischen. Auf denen stehen große Salzstreuer und niedliche Kräuterpflänzchen. Die ebenso hölzerne Theke, an der der Gast bestellt, sieht aus wie aus einem modernen Sushi-Lokal. An der Wand sind die Tagesgerichte und Getränke in Schönschrift mit Kreide notiert. Die Decke ist so hoch wie Decken in einem Museum nun mal sind. Das Horst hat durchaus den Charme einer Kantine, allerdings keiner aus dem Landtag, sondern eher der eines gehypten Startups.
Die Gäste trinken hier zur Nachbesprechung der Ausstellung einen Kaffee, sie kommen aus den umliegenden Firmen zum Mittagessen oder strömen aus den anderen Institutionen im Museumsviertel für ein Stück Kuchen hierher. Denn Horst hat wirklich Charme. Gemeint ist das Lokal, nicht der Ministerpräsident.
Horst, Teresienstraße 35a, 80333 München, geöffnet 10 bis 18 oder 20 Uhr. Mehr Infos hier.