Café Jasmin
Das Interieur des Café Jasmin ist einzigartig: Lindgrüne Plüschsessel, Goldtapete und Rüschenvorhänge. Dieser Meinung ist auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Denn das Café steht unter Denkmalschutz. Der Gastraum ist 1955 nach Plänen des Dekorationsgeschäftes Eugen Heiden München entstanden und seitdem nicht verändert worden. Es handle sich um eine "komplette zeittypische Innenausstattung der über Eck liegenden und ineinander übergehenden erdgeschossigen Gasträume", heißt es beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
Die Besucher allerdings sind fast alle weit nach 1955 geboren. Das Jamsin ist abends ein beliebter Ort, um ein Bier zu trinken. Tagsüber jedoch ist es eines der gemütlichsten Cafés der Stadt. Ein junger Mann sitzt auf der Sofabank in seinen Laptop vertieft, zwei junge Mädchen trinken eine Tasse Heiße Schokolade nach der anderen, ein älterer Herr streift auf der Suche nach dem Spiegel durch das Café.
Der Gast wird hier lediglich gelegentlich von den neugierigen Blicken der Passanten der Augustenstraße abgelenkt, die durch die großen Glasscheiben verwundert die Einrichtung betrachten und sich vermutlich über die Gäste innen drinnen wundern, die so gar nicht mehr zu der Einrichtung des ehemaligen Oma-Cafés passen wollen.
Café Jasmin, Augustenstr. 74, 80333 München