Die Ära Stoiber geht zu Ende. Ab Oktober 2007 wird der immer ziemlich angespannt und gestresst wirkende Noch-Ministerpräsident viel mehr Freizeit haben. Dann ist Schluss mit der andauernden Verkrampfung! An die Stelle politischer Machtkämpfe und Klüngeleien wird das geruhsame Leben des Privatiers treten.
Was aber, wenn es dem Arbeitstier Stoiber in der Wolfratshausener Idylle langweilig wird, was anzunehmen ist. Was macht Stoiber dann? Muenchenblogger hat einige Zukunftsszenarien entworfen.
Szenario 1: Stoiber wird Internet-Star
Nach der Niederlegung seiner Ämter hat Stoiber endlich Zeit, sich mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen: Dem Internet. Immer dieses Gerede vom Huber über die "Hightech-Offensive Bayern", das waren doch nur hohle Phrasen und nichts dahinter! Stoiber lässt sich von einem Wolfratshausener Nachbarsjungen Wordpress installieren und richtet unter "stoiber-for-bavaria.de" das lange versprochene Stoiber-Weblog ein. Mit ungeahnten Folgen... (s. Szenario 3).
Szenario 2: Stoiber wird Aktenordner
Akten waren schon immer seine große Leidenschaft. Und wo gibt es in München die meisten Akten? Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv natürlich! Edmund Stoiber bewirbt sich dort als Hilfskraft und verbringt die schönsten Stunden seines Lebens inmitten hundertausender Akten, die alle studiert, sortiert und hin- und hergeschoben werden wollen.
Szenario 3: Stoiber wird Ministerpräsident
Was hat er nicht alles schlucken müssen in den letzten Tagen. Erst diese Pauli, und als es dann mal nicht so gut lief wie sonst, sind sie ihm alle in den Rücken gefallen: "Auch du, mein Sohn, Erwin!" Aber Stoiber wäre nicht Stoiber, hätte er nicht noch einen letzten Trumpf im Ärmel. Kurz nach seiner Amtsniederlegung kehrt Stoiber seinen so genannten "Parteifreunden" den Rücken und tritt völlig überraschend in die SPD ein. In einer Kampfabstimmung kann er sich vor den Augen der verdutzten SPD-Mitglieder gegen den nicht minder verdutzten SPD-Fraktionsvorsitzenden Franz Maget durchsetzen und tritt bei der Landtagswahl 2008 gegen seinen Nachfolger Günther Beckstein an. Mit einer groß angelegten Online-Kampagne nach dem Vorbild des US-Gouverneurs Howard Dean (s. Szenario 1) leitet Stoiber schließlich nach über 50 Jahren CSU-Herrschaft den lange ersehnten Machtwechsel in Bayern ein. Der König ist tot, es lebe der König!
Kommentare
Der Ede sitzt sicher daheim
Der Ede sitzt sicher daheim mit Karin und genießt es, dass seine Nachfolger so untergegangen sind. ich sage: mit stoiber wär so etwas nie passiert, ohne wertung, aber das ist glaub ich fakt weils kein eigentliches csu problem in bayern gibt.
hu-hu-husliges Hurra! da wird man dann mal zumindest für kurze Zeit nicht mehr fürs Bayerntum verspottet, so als in die Hauptstadt verirrter Zugroaster!