Klima-Clubbing mit den Grünen: MC Hep und DJ Trittin
Um bei den Kommunalwahlen gut abzuschneiden, denken sich die Parteien so einiges aus: Die Grünen lassen ihre Politiker als DJs auftreten.
Jürgen Trittin gibt alles, um seine Grünen bei den Kommunalwahlen in Bayern nach vorne zu bringen. Um vor allem junge Münchner als Wähler zu gewinnen, stellt er sich am Donnerstag, den 7. Februar hinter die Plattenteller im Ampere.
Beginn ist um 20 Uhr. Zunächst können die Besucher mit Trittin und dem OB-Kandidaten Hep Monatzeder diskutieren, dann spielt Monatzeder mit seiner Band "Pekoe". Anschließend legt Tritin Trittin auf.
Warum sich die ganze Veranstaltung "Klima-Clubbing" nennt, wird allerdings nicht ganz klar. Aber wer weiß, vielleicht spielt Monatzeders Band ja ohne Verstärker und die Party findet im Dunklen statt, um Strom zu sparen.







Wie oft hat man diese Bilder in den vergangenen Tagen gesehen: Zwei Jugendliche treten im U-Bahnhof Arabellapark auf den am Boden liegenden Rentner ein. Nun bekommt man die Bilder auch noch auf Plakaten zu Gesicht.
Als "Tiefpunkt der politischen Kultur" bezeichnete Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) das Poster. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Schmid hat seinem Namensvetter J. Schmid 

Nach einer Umfrage vom Münchner Institut für Marktforschung (mifm) hat sich über die Jahre bei immerhin 98,1% der Münchnerinnen und Münchner herumgesprochen, dass ihr derzeitiger Oberbürgermeister Christian Ude heißt. Ganz so klar dürfte der Stimmenanteil bei der Wahl für den gelernten Journalisten und Juristen zwar nicht ausfallen, doch kaum jemand zweifelt ernsthaft daran, dass der schnauzbärtige Gelegenheits-Kabarettist und
Wer aber sind die Konkurrenten? Mit einem Bekanntheitsgrad von 69,4% kann mit Ude höchstens noch Bürgermeister Hep Monatzeder als Spitzenkandidat der Grünen einigermaßen mithalten. Monatzeder tritt nämlich immer dann öffentlich in Erscheinung, wenn Ude keine Zeit hat. So verbringt der Hep viel Zeit damit, Sonderausstellungen zu eröffnen, Ansprachen in Eiseskälte zu halten und was man als 3. Bürgermeister halt so alles machen muss. Der gebürtige Niederbayer ist von Beruf eigentlich Sozialpädagoge und Politologe und seit 1990 im Münchner Stadtrat vertreten.
Die höchsten Zuwächse bei der Bekanntheit kann mit 11,6% CSU-Kandidat Josef "Seppi" Schmid verzeichnen. Das hört sich zunächst ganz beachtlich an, heißt aber nicht viel, denn ledigich 37% der Münchner kennen den bislang ziemlich farblos agierenden CSU-Kandidaten laut Umfrage überhaupt. Einige Prozentpunkte - zumindest in Sachen Bekanntheit - konnte Josef Schmid wohl durch seinen rhetorischen Tiefpunkt vor zwei Monaten gut machen, als er auf dem CSU-Parteitag zur "Entlausung des Bayerischen Löwen" aufrief - gemeint war die rot-grüne Stadtrats-Fraktion - und sich mit weiteren
Ude, Monatzeder, Schmid - jemanden vergessen? Ach ja, die FDP gibt's ja auch noch. Auf Listenplatz 1 bemüht sich bei den Liberalen ein gewisser Michael Mattar um das Amt des Stadtoberhaupts. Der ist beim Bekanntheitsgrad allerdings an der 10%-Hürde gescheitert und taucht in der Liste somit gar nicht erst auf. Unter dem Motto "Münchner Freiheit" will er trotzdem Stimmen für die Liberalen sammeln. Größte politische Leistung bislang: Er ist schon einmal mit Guido Westerwelle durch München spaziert.

Was sonst als ein Interview mit dem Magazin "Vanity Fair" wäre eine bessere Gelegenheit für Gabriele Pauli, ihren Austritt aus der CSU bekannt zu geben? Der Austritt sei "die Konsequenz des vergangenen Jahres", so Pauli, die sich von den Profiteuren ihres Stoiber-Sturzes nicht korrekt behandelt fühlt.
Am Freitag, den 9. November wird im Deutschen Bundestag über das neue Gesetz zur Überwachung der Telekommunikation abgestimmt. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, können Daten aus Telefonverbindungen, Internetverbindungen, E-Mails und SMS für ein halbes Jahr "auf Vorrat" gespeichert werden.
