Edmund, Edmund, Edmund! Stoiber-Parodist Chris Boettcher im Interview

Edmund Stoiber ist weg, und im Internet ist er schon wieder da. Nur knapp zehn Minuten hat es gedauert, bis er vom CSU-Parteitag in Richtung Flughafen und Charles de Gaulle bei YouTube gelandet ist - oder zumindest in Person seines Doubles Chris Boettcher.

Der hat den Edmund-Song aufgenommen und ein nettes Video dazu gemacht: "Wer hat nicht nur einen Bär, sondern auch mal einen Bock geschossen? Edmund, Edmund, Edmund! Bayern, mon amour. Für dich leb ich nur. Ich äh..., ich äh..., ich äh..., liebe dich ähhh..." Muenchenblogger hat ihm drei Fragen gestellt.

Herr Boettcher, werden Sie Edmund Stoiber vermissen?

Da bin ich wirklich hin- und hergerissen. Denn als Politiker hat er, glaub ich, bereits das Wichtigste für sein Land getan. Als Komiker wird er mir allerdings unglaublich fehlen! Da hätten wir wohl noch ein paar Sternstunden erleben dürfen vom Großmeister der "Sich-Selbst-Parodie".

Worüber kann man sich denn bei Günther Beckstein lustig machen?

Nun, bei Beckstein hab ich schon den Tonfall drauf, er spricht unheimlich gepresst und überartikuliert bei den Konsonanten. Ansonsten scheint er mir fast zu "normal", um ihn für längere Zeit unterhaltsam zu parodieren. Wenn er nicht bald wieder an seine Tugenden denkt und spontan ein paar japanische Oktoberfestbesucher "einkesselt", dann sehe ich auf uns Parodisten relativ magere Zeiten zukommen.

Dafür setze ich verstärkt auf unsern Niederbayern Huber, vielleicht kommt da ja noch ein uneheliches Kind zum Vorschein. Tja, und wenn Söder wirklich wieder Generalsekretär wird, dann leben die Parodisten in diesem unseren schönen Bayernlande wieder auf!

Was glauben Sie, wird Stoiber mit seiner vielen Freizeit nun anfangen?

Stoiber wird, zum Leidwesen unserer Pflanzenfreunde, wohl weiter in seinem Wolfratshausener Garten ein paar (eigener O-Ton) Blumen hinrichten. Und auf seinen Eisenbahnfahrten von München nach Brüssel vom Transrapid träumen. Und vielleicht ja eine neue Platte als EDdie & the MUNDsters rausbringen.

Mehr Informationen über Chris Boettcher gibt es auf seiner Homepage www.chris-boettcher.de.

Kommentare

lol? am Mo., 01.10.2007 - 15:11

Warum eigentlich so stoiber-fixiert? Gibt's jetzt alle zwei Tage einen neuen Blog zu Stoiber? Stattdessen wird die Wiesn hier vollkommen ignoriert, obwohl genau die momentan die meisten Münchner bewegt... Naja.

cohu am Mo., 01.10.2007 - 15:26

Was soll man denn über die Wiesn schreiben? "Auch dieses Jahr wieder Tausende Besoffene"? "Vorsicht, Grabscher und Taschendiebe"?
Bis auf dieses Ereignis, über das uns Herr Bauer doch trefflich in Kenntnis setzte, passiert auf dem "Beerfestival" halt nix so weltbewegendes. Wenn es auch dem einen oder anderen jugendlichen Schottenhammel im allerersten Wiesn-Rausch anders vorkommen mag...

Dr.Sno* am Mo., 01.10.2007 - 15:59

Da berichtet man fast täglich live von der Wiesn und dann muss man sich von Frau Cohu sowas durchlesen. Also ne... tze tze tze

(Soll ich jetzt auch ein laszives Bild von dem Deppen im Krankenbett mit der Unterschrift: "ich bin der Kaminmann" posten??)

cohu am Mo., 01.10.2007 - 16:14

Doktor, Eure Wiesnberichterstattung ist natürlich eine rühmliche Ausnahme. Aber was des Doktors köstliche Postings ausmacht, ist doch die persönliche Note. Die können die Münchenblogger - sind sie doch schließlich journalistischer Objektivität und Neutralität verpflichtet - natürlich nicht reinbringen!
Wenn etwa im "Stadtblog für München" ein ganzer Eintrag nur über Kotze stünde, was sollten dann die Hamburger von uns denken? (Die Berliner ließen sich mit sowas vermutlich nicht schocken...)

Steffi am Di., 02.10.2007 - 00:13

@cohu: Wen interessiert es den bitte, was die Hamburger oder Berliner von München denken?! We don't really give a f...

Die Vorurteile dieser Herrschaften sind ohnehin weitgehend bekannt und ähnlich gefestigt wie die der Münchener über selbige. ;-)

cohu am Di., 02.10.2007 - 08:59

Wen das interessiert? Na, am Schluss bleiben uns noch die Touristen aus! Und dann werden wir sie vermissen, die Saupreissn. Hab mich erst gestern wieder sehr amüsiert über Chiara (!) aus Düsseldorf und ihren Verlobten, die beim Sportscheck einen Rucksack aussuchen wollten:

Verkäufer: Wieviele Kilometer wandern Sie denn?
Chiara (blond, Perlenohrringe): Ich weiß nicht...(fragt Verlobten)...also so...zwölf Kilometer? Brauche ich da einen großen Rucksack?
Verkäufer: (kichert) Dafür brauchens gar keinen Rucksack, ah geh, für zwölf Kilometer, da brauchens gar ned losgehen.
Chiara und Verlobter: Rufen erstmal Mutti an, um nochmal zu fragen...

Und sowas würden wir verpassen, wenn keine Düsseldorfer, Hamburger und Berliner mehr zu Besuch bekämen :-)

Steffi am Di., 02.10.2007 - 13:51

Ja gut, das stimmt natürlich auch wieder. Eine Gaudi ist das schon mit den Preissn... ;-)

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