STADTLEBEN

Der schwedische Ombudsmann für Gleichberechtigung hat dazu aufgerufen, die Fußballweltmeisterschaft zu boykottieren. Die schwedische Mannschaft solle doch bitteschön nicht teilnehmen, da in den deutschen WM-Städten durch die WM Menschenhandel und Zwangsprostitution gefördert werden.

Die Tatsache, dass sich deutsche Bordelle - wie auch in München - auf einen Kundenansturm während der WM vorbereiten, hat in Schweden für Aufregung gesorgt. In dem skandinavischen Land ist Prostitution seit 1999 verboten, da dies als Gewaltakt gegenüber Frauen angesehen wird.

Die schwedischen Fußballer kommen trotzdem zur WM. Werden sie Gruppenzweiter spielen sie im Achtelfinale in München. Vielleicht haben dann Münchens Prostituierte in der Hansastraße, an der Landsbergerstraße oder im Leierkasten an diesem Tag weniger zu tun und haben Zeit, die Partie in Ruhe anzusehen.

Quelle: SZ

"Das Leben der Anderen" läuft derzeit erfolgreich in den Kinos. Ein Film, der die DDR endlich einmal nicht komisch verklärt, sondern ernsthaft abhandelt. Ein Stasi-Anhänger beginnt, über sein Leben nachzudenken und sich zu wandeln.

Florian Henckel von Donnersmarck ist der Regisseur des Filmes und Absolvent der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Nach einigen Kurzfilmen ist "Das Leben der Anderen" sein erster Spielfilm – und von ungewöhnlicher Professionalität.

Florian Henckel von Donnersmarck bewundert die Arbeit von Regisseuren wie Elia Kazan, Peter Weir und Steven Spielberg. Über seine Zeit in München sagt er in einem SZ-Interview, er habe sich hier sehr wohl gefühlt. München sei eine tolerante Stadt. In Berlin dagegen, wo er derzeit lebt, "leide" er.

Nach Florian Gallenberger, der mit "Quiero ser" den Oskar für den besten Dokumentarfilm gewonnen hatte und mit "Schatten der Zeit" Kinoerfolge feierte, ist Florian Henckel von Donnersmarck erneut ein Absolvent der Münchner HFF, der großen cineastischen Ruhm erlangt hat. Florian Henckel von Donnersmarck wirkt so, als wisse er um sein Talent und scheint bereit, viel dafür zu investieren. Man darf gespannt auf seine kommenden Werke sein.

Das Nichts. Die Fotoausstellung "Last and Lost"im Literaturhaus zeigt bis zum 30. April 2006 Bilder eines verschwindenden Europas. Österreich, Portugal oder Russland – überall gibt es Orte, die eigentlich nichts sind: Orte mit Geschichte, ohne jede Vergangenheit oder mit ungewisser Zukunft. Fremde Natur, verlassene Ortschaften, endlose Betonhalden.

Ein alter NS-Übungsplatz im österreichischen Waldviertel, die neun Monate im Jahr verlassenen Touristenhochburgen Spaniens, eine große Müllhalde vor einer Kirche in Kaliningrad (Foto von Dmitrij Wyschemirskij).

Muenchenblogger zeigt die eindrucksvollsten Fotos von der Ausstellung in der Bildergalerie.

Lost and Lost
Literaturhaus
vom 23.3. bis 30.4. 2006
Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr
Weblink:

Bis zum Tollwood (14.6. bis 9.7.2006) muss man noch genauso lange warten wie bis zur Fußball-WM. Doch Karten zu den Veranstaltungen sind um Einiges leichter zu bekommen. Noch zumindest.

Um kein Risiko einzugehen, möchte muenchenblogger die wichtigsten Veranstaltungen des Sommer-Tollwoods bereits ankündigen. Denn sicher ist sicher.

Im Rahmen ihrer "Unausgesprochen"-Tour beehrt Country-Shootingstar Annett Louisan (Foto) am 16.6. unsere Stadt.

Die immer wieder auferstehenden Fettes Brot hatten eben wieder einen Hit (Emanuela) und stellen diesen mit ihren alten am 22.6. vor. Wer Fettes Brot live erleben will, kann es auch mal im Cord versuchen. Dort wurden Bandmitglieder bereits das ein oder andere Mal gesichtet.

Der kontroverse bayerische Reggae-Sänger Hans Söllner, der während der Sicherheitskonferenz noch umsonst in München spielte, verlangt am 23.6.2006 24,00 Euro (ermäßigt 17,50 Euro) . Ob Günther Beckstein, den Söllner mit Hitler verglichen hatte und daraufhin zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, auch zum Konzert kommt?

Eine Woche später (am 30. Juni) bietet auch Patrice Reggae. Nicht kontrovers, sondern wunderschön. "You always you", "Sunshine" oder "Music" heißen seine großen Hits.

Und dann spielen ja auch noch Kettcar. Die Hamburger, deren Lieder vielleicht die schönsten Textzeilen der deutschen Popkultur enthalten, singen am 3.7. über das Leben, die Liebe und Balu, den Bär.

Du meinst: Wie kann man denn zu Rockkonzerten gehen, während die Fußball-WM im vollen Gange ist? Keine Bange: "Ab 21 Uhr Fußball-Live-Übertragung auf Großbildleinwand in der Musik-Arena bei freiem Eintritt", sagt der Veranstalter. Die Konzerte beginnen deshalb gegebenenfalls schon um 18:30 oder 19 Uhr.

Das vorläufige Konzertprogramm

Mi 14.06.b + FBÜ Yellow Hands "Fusion der Klänge" VVK 24,- €/erm. 21,50 € zzgl. Gebühren

Do 15.06.FBÜ Christina Stürmer & Band VVK 25,- €/erm. 22,50 € zzgl. Gebühren

Fr 16.06.b + FBÜ Anett Louisan "Unausgesprochen" Tour 2006 VVK 27,- €/erm. 24,50 € zzgl. Gebühren

Sa 17.06.b + FBÜ Sissi Perlinger "Singledämmerung" VVK 18,- €/erm. 15,50 € zzgl. Gebühren

So 18.06. Revolverheld + The BossHoss VVK 22,- €/erm. 19,50 € zzgl. Gebühren

Mo 19.06.FBÜ Golden Earring VVK 29,- €/erm. 26,50 € zzgl. Gebühren

Di 20.06. FBÜ Erste Allgemeine Verunsicherung "100 Jahre EAV" Jubiläumstournee VVK 24,- €/erm. 21,50 € zzgl. Gebühren

Mi 21.06. b + FBÜ Helge Schneider "Kampf im Weltall" VVK 23,- €/erm. 20,50 € zzgl. Gebühren

Do 22.06. FBÜ Fettes Brot Special Guest: Finkenauer VVK 23,- €/erm. 20,50 € zzgl. Gebühren

Fr 23.06. Hans Söllner (undmit/oderohne) bayaman 'sissdem VVK 20,- €/erm. 17,50 € zzgl. Gebühren

Sa 24.06. b + FBÜ Caveman 5 Jahre bei Tollwood Titelrolle: Karsten Kaie VVK 18,- €/erm. 15,50 € zzgl. Gebühren

So 25.06. FBÜ Sasha "Open Water" VVK 29,- €/erm. 26,50 € zzgl. Gebühren

Mo 26.06. b + FBÜ Fussball A Tempo Familienkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester und Monique Mead Dirigent: Stefan Blunier VVK 19,- €/erm. 16,50 € zzgl. Gebühren

Di 27.06. b + FBÜ Monika Gruber "Hauptsach' g'sund" Special Guest: Da Huawa, da Meier und I VVK 20,- €/erm. 17,50 € zzgl. Gebühren

Mi 28.06. Edguy +Primal Fear Nuclear Blast Metal Night Doppelkonzert VVK 25,- €/erm. 22,50 € zzgl. Gebühren

Do 29.06. Laith Al-Deen + Bananafishbones Doppelkonzert VVK 22,- €/erm. 18,50 € zzgl. Gebühren

Fr 30.06. FBÜ Patrice & Shashamani Band VVK 18,- €/erm. 15,50 € zzgl. Gebühren

Sa 01.07. b + FBÜ Herbie Hancock Quintet VVK 29,- €/erm. 26,50 € zzgl. Gebühren

So 02.07. BAP "Greatest Hits Tour 2006" VVK 25,- €/erm. 22,50 € zzgl. Gebühren

Mo 03.07. Kettcar + Madsen Doppelkonzert VVK 19,- €/erm. 16,50 € zzgl. Gebühren

Di 04.07. b + FBÜ Ian Anderson plays The Orchestral Jethro Tull & Other Music featuring: Neue Philharmonie Frankfurt VVK 34,- €/erm. 31,50 € zzgl. Gebühren

Mi 05.07. b + FBÜ Omara Portuondo + Lila Downs Doppelkonzert VVK 29,- €/erm. 26,50 € zzgl. Gebühren

Do 06.07. Madness Tour 2006 VVK 32,- €/erm. 29,50 € zzgl. Gebühren

Fr 07.07. b Art Garfunkel VVK 34,- €/erm. 31,50 € zzgl. Gebühren

Sa 08.07. FBÜ Austria 3 Ambros • Danzer • Fendrich VVK 33,- €/erm. 30,50 € zzgl. Gebühren

Heute wäre Karl Obermayr 75 Jahre alt geworden. Der geniale Schauspieler, der 1985 mit nur 54 Jahren viel zu früh verstarb, wird wohl den meisten in der Rolle des Manni Kopfeck in Erinnerung bleiben. Als Spezl vom Monaco Franze hat sich Karl Obermayr endgültig in die Herzen der Fernsehzuschauer gespielt. Selbst nachdem ihm der Monaco in der letzten Folge "Abgestürzt" die Wohnung angezündet hat, kann der Manni seinem besten Freund nicht lange böse sein.

Wenn Manni Kopfeck in der verkohlten Wohnung am Fenster stehend seinem nun vollends dem Suff verfallenen Kumpel ein sorgenvolles "Fraaanzeee..." hinterher ruft, so ist das ohne Zweifel einer der herzergreifendsten Momente der deutschen Fernsehgeschichte.

Und der Monaco Franze? Der sitzt heute Tag und Nacht bei Wind und
Wetter vor dem Café Münchner Freiheit und lächelt als Bronzestatue sein verschmitztes Monaco-Lächeln. Doch dieses Lächeln wirkt bei genauerem Hinsehen irgendwie versteinert - es lässt einen Hauch von Sehnsucht erkennen: Sehnsucht nach seinem Freund Manni Kopfeck.

Wir fordern deshalb: Baut dem Manni Kopfeck ein Denkmal und stellt ihn neben seinen Freund Monaco an die Münchner Freiheit! Denn der Franze ohne den Manni, das ist wie das Oktoberfest ohne Bier, das ist wie die Weißwurst ohne Senf, das ist wie die Marianne ohne den Michael! Künstler dieser Stadt, entwerft ein Denkmal für Manni Kopfeck! Das ist doch längst überfällig, oder etwa nicht?

Um am Ostersonntag in knapp zwei Wochen richtig gut in Form zu sein, bietet sueddeutsche.de Hilfe: "Der Osterhase hat fünf Eier auf dem Münchner Stadtplan versteckt. Wer alle findet, kann mit etwas Glück Designer-Stühle im Wert von 700 Euro gewinnen.", heißt es auf der Homepage.

Auf einem digitalen München-Stadtplan muss man Ostereier am Ort der Auer Dult, bei der Seebühne im Westpark oder beim Kocherball im Englischen Garten suchen. Gute Münchenkenntnisse erhöhen also die Gewinnchancen um ein Vielfaches.

Mit dem bisschen Training ist es für Euch dann wohl ein Leichtes, an Ostern Eure Geschwister, Partner oder die Kinder im Zoo bei der Ostereiersuche auszustechen. Hier geht es zum Quiz.

Er weiß scheinbar noch nicht so recht, was er will, der liebe Frühling. Am Wochenende hat er sich schon mal von seiner sonnigen Seite gezeigt und die Menschen in die Straßencafés, Eisdielen und Biergärten gelockt. Und heute? Klassisches Aprilwetter, ein windiger Mischmasch aus Regen und Sonne.

Lieber Frühling was ist los, du hast doch nicht etwa eine Winterdepression? Dagegen kann man was machen: Lichttherapie. Lass doch mal die Sonne raus. Damit Du nochmal siehst, wie es richtig geht, haben wir für Dich eine kleine Bildergalerie vom Wochenende zusammengestellt. Denk immer daran: Du hast einen Ruf zu verlieren!

Zwei Relikte aus längst verdrängten Zeiten beehren in der kommenden Woche unsere Stadt: Der immer noch unglaublich blondgelockte Matthias Reim spielt am 4. April 2006 in München.

Die Stimmung auf Reim-Konzerten ist unverständlich und grandios: Ältere Damen mit Dirndl und Männer in schlecht sitzenden Jeans liegen sich in den Armen, wenn Reim singt: "Ich ziehe durch die Straßen bis nach Mitternacht, ich hab das früher auch gern gemacht. Dich brauch ich dafür nicht." Zum Verwechseln ähnlich sieht Reim Ex-Skiprofi-Nun-Volksmusikstar Hansi Hinterseer. Er spielt am 9. April 2006 in der Olympiahalle. So viel dazu.

Matthias Reim
Dienstag, 4.4.2006
Beginn: 20 Uhr
Muffathalle
Weblink: www.muffathalle.de

Hansi Hinterseer
Sonntag, 9.4.2006
Beginn: 18.00 Uhr
Olympiahalle
Weblink: www.olympiapark.de

München will ins Guinness-Buch der Rekorde. Und das geeignete Hilfsmittel für diese Stadt, dieses Ziel zu erreichen, ist ganz klar: Bier. Nicht nur deswegen, weil Herr Guinness viel mit Bier zu tun hatte.

Und so soll am 9. Juni soll auf der Ludwigsstraße die längste Biertafel der Welt errichtet werden. Rund 3600 Meter wird die Tafel lang werden, 1600 Biertischgarnituren sind dazu nötig. 150.000 Biertrinker werden erwartet. Auch bayerische Schmankerl werden gereicht und ein Musik-Unterhaltungsprogramm geboten.

Überhaupt kein Problem für uns Münchner, den Rekord zu brechen, wäre es natürlich, wenn die Veranstalter Freibier ausschenken würden.

Eine Band mit ähnlicher Drogengeschichte wie diese hier und noch dazu auch von der Insel lässt München heute abend das Tanzbein schwingen: Die Stereo MCs beehren die Rote Sonne.

Ob als Vorband von U2 im Jahr 1994 oder als erste Combo, die ein Kickerspiel auf einer CD veröffentlichte - man kennt die Stero MCs: Den Ohrwurm "Connected" wird man einen ganzen Tag lang nicht los und im Rahmen der DJ Kicks!-Serie konnte man sich auch durchaus schon von ihren erstklassigen, ja exzellenten Qualitäten als DJs für das eigene Wohnzimmer ein Bild machen. Das neue Album "Paradise" steht seit Anfang des Jahres in den Regalen und demnach zu urteilen, scheint es, als hätten die Damen und Herren um Frontmann Rob B. Lust zu feiern; dass sie sich dafür München als Startpunkt ausgesucht haben, kommt uns natürlich nur zugute.

Wer also heute Lust auf einen durch und durch britischen Samstag hat, kann sich entscheiden: Babyshambles vs. Stero MCs. London vs. Nottingham. Brit Rock vs. Brit Hop. Das dürften schwere Entscheidungen sein.

Stereo MCs
Rote Sonne

Rote Sonne
Maximiliansplatz 5
80333 München
Tel.: 089 5526 33 30

Heute Abend spielen Babyshambles im Prager Frühling. Die Band von Pete Doherty, der mit seiner kokainlastigen Liason mit Kate Moss im vergangenen Jahr die Klatschspalten füllte, tritt als Support der Münchner Band Polyphem`s Monokel in der Stadt auf, nachdem ihr Konzert im November noch abgesagt wurde, ohne dass allerdings die Band wusste, dass überhaupt eine Tournee in Deutschland anstand.

Muenchenblogger wird heute Nachmittag zu einem Exklusiv-Interview mit Sänger Pete Doherty zusammenkommen – wir sind gespannt, ob er uns auf seinem Motorrad sitzend in seiner Suite empfängt, wie er es gelegentlich bei Journalistentreffen macht.

Seit einigen Tagen dürfen elektrische und elektronische Geräte nicht mehr in den Hausmüll geworfen werden, sondern müssen zum Wertstoffhof gebracht werden. Für Handy, Armbanduhr, Wecker, Walkman oder Wasserkocher ist der Abfalleimer von nun an tabu.

München verfügt dabei über eine gute Infrastruktur von Wertstoffhöfen: Insgesamt 12 Betriebe gibt es im Stadtgebiet. Informationen gibt es hier.

Die Abgabe bei den Wertstoffhöfen ist kostenlos. Landet der Elektromüll weiterhin im normalen Abfall, drohen keine Strafen. Allerdings ist der Müll sehr umweltschädlich, da er Schwermetalle und FCKW enthält.

Münchens Wertstoffhöfe

Lerchenstraße 13 in Feldmoching, Tel. 35 73 24 04, geöffnet 2.,4.,6.,..52. Woche im Jahr

Lochhausener Straße 32 in Obermenzing, Tel. 8 11 07 21, Mittwoch von 9 - 15 Uhr und Freitag von 9 - 12 Uhr

Am Neubruch 23 in Allach, Tel. 14 07 92 42 , 2.,4.,6.,..52. Woche im Jahr

Wilhelm-Wagenfeld-Straße 5 in Schwabing, Tel. 3 61 15 16, 1.,3.,5.,...51. Woche im Jahr

Arnulfstraße 290 in Nymphenburg, Tel. 17 80 92 15

Savitsstraße 79 in Englschalking, Tel. 95 92 88 80, 1.,3.,5.,...51. Woche im Jahr

Tübinger Straße 13 in Sendling - Westpark, Tel. 5 47 01 70, 2.,4.,6.,..52. Woche im Jahr

Truderinger Straße 2a in Steinhausen, Tel. 233 31 875 zum Lageplan, 2.,4.,6.,..52. Woche im Jahr

Mauerseglerstraße 9 in Trudering, Tel. 43 08 87 00, 2.,4.,6.,..52. Woche im Jahr

Tischlerstraße 3 in Großhadern, Tel. 74 14 14 97,1.,3.,5.,...51. Woche im Jahr

Thalkirchner Straße 260 in Thalkirchen, Tel. 74 29 90 94

Bayerwaldstraße 33 in Perlach, Tel. 63 01 95 41, 1.,3.,5.,...51. Woche im Jahr

Mexiko City ist die größte Stadt der Welt und eine der einzigen Großstädte der Welt, die über keinerlei Wasser verfügt: kein Meer, kein größerer See. Nicht einmal ein Fluss schlängelt sich durch die Straßen. Lieber Herr Ude! Erklären sie doch einmal Mexiko Citys Bürgermeister die Vorteile eines Flusses. Denn was wäre München ohne seine Isar! Und als bewährtes Rezept empfehlen wir Mexiko City, an gewissen Stellen auch Nackerte zuzulassen.

Und zum Abschluss das Schlimmste: Analog zu Münchens Löwenparade gibt es in Mexiko City eine Kuhparade! Doch im Gegensatz zu München, wo die Löwen ja die gesamte Innenstadt belagern, beschränken sich die Kühe von Mexiko City auf eine einzige Straße.

Eines der größten Feste Mexikos findet jedes Jahr am 1. November statt. Während bei uns die Menschen traurig an die Gräber der Verstorbenen pilgern, machen die Mexikaner am Dia de los Muertos einen drauf. Sie trinken Tequila, tanzen, hängen neonfarbene Skelette an die Hauswände und verkleiden sich. Na, ja. München hat ja auch ein großes Fest: das Oktoberfest. Und das ist auch verrückt. Sehr sogar.

Weitere großartige Feste in Mexiko City: die Sonnwendfeier bei den alten Pyramiden. (Wann hat es das letzte Fest in Münchens Schlössern gegeben?) Beinahe jeden Tag versammeln sich Menschen auf Plätzen, eine Kapelle spielt auf und alle tanzen Samba. Wenn alle viel trinken, werden Feste in München auch manchmal lustig.

Apropos Feste feiern. In Mexiko City fährt nach Einbruch der Dunkelheit – ab 19 Uhr - kaum einer mehr Metro. Nicht etwa, weil sie nicht mehr fährt, sondern weil es zu gefährlich ist. Da brauchen wir uns mit unseren 2:30 Uhr eigentlich doch nicht beklagen.

Schwabing und die Maxvorstadt trennt die Georgenstraße. Der Übergang vom Stadtteil Pasing nach Laim wird durch ein großes Verkehrsschild an der Landsbergerstraße deutlich. Doch was ist eigentlich das Glockenbachviertel genau?

Gilt als Abgrenzung, dass man die Isar noch rauschen hören muss? Ist der Einheitswecker des Viertels der Schrei der Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt? Müssen in mindestens jeder zweiten Kneipe Sofas statt Stühlen stehen? Ist das Glockenbachviertel überall dort, wo in den Schuhläden mehr Turnschuhe als andere Schuharten verkauft werden? Werden hier in den zahlreichen Boutiquen nur Kleidungsstücke von Marken ausgestellt, die höchstens fünf Prozent der Passanten bekannt sind?

Auf der Internetseite des Viertels Glockenbacher heißt es: "Lage: Südl. Innenstadtrandgebiet, an der Isar; Fläche: 97,43 Ha, Einwohner: ca. 19 Tausend". Aha.

"Die Polizei – dein Freund und Helfer." Wenn in München einige diesen Satz manchmal nicht so ernst nehmen können, sind Polizisten in Mexiko City manchmal sogar lebensgefährlich. Polizisten rauben, lügen und seien korrupt, lernen die Schulkinder. Ähnlich wie die Taxifahrer. Taxifahren ist in Mexiko City das gefährlichste Verkehrsmittel. In München nur das teuerste.

Am 26. April jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum zwanzigsten Mal und die Gefahren rund um die Kernkraft rücken für einige Wochen wieder verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Bereits Mitte März startete die Verfilmung des bekannten Jugendbuchs "Die Wolke" (Szenenfoto) in den Kinos.

Gudrun Pausewangs kurz nach dem Unglück von Tschernobyl erschienener Klassiker der Anti-Atomkraft-Bewegung projiziert einen fiktiven Super-GAU in die Bundesrepublik der späten 80er Jahre. Den starken Realitätsbezug musste man für die Verfilmung entschärfen: Statt im realen Kernkraftwerk Grafenrheinfeld kommt es nun im fiktiven AKW Marktebersberg zur Kernschmelze.

In München findet eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Atomkraft und Tschernobyl statt. Eine Liste mit Vorträgen, Kundgebungen und sonstigen Veranstaltungen wurde vom Umweltinstitut München e.V. zusammengestellt.

via amazonas.the-dot.de

München kann sich sehen lassen – sonst gäbe es dieses Weblog schließlich gar nicht. Doch kann es die Weltstadt mit Herz mit der größten Stadt der Welt aufnehmen? Rund 20 Mal passt München von der Einwohnerzahl her in Mexiko City hinein. Sind die beiden Städte unterschiedlich? Muenchenblogger hat sich einmal umgesehen.

Für eine Metropole ganz wichtig ist natürlich das kulturelle Angebot. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender zeigt München dabei ganz klar seine Grenzen auf. Mexiko City, Freitag, den 24. März 2006: Auf dem Hauptplatz mitten im Stadtzentrum spielt am Abend Manu Chao – im Freien, umsonst. Wann ist in München zuletzt ein großer Künstler für umsonst aufgetreten? Wir können uns nicht erinnern.

Mexiko City hat ein Museum so groß, dass man einen ganzen Tag benötigt, um alles zu sehen. Ihren Rundgang durch das Deutsche Museum in München haben technisch Desinteressierte oft in einer halben Stunde beendet.

Mexiko Citys bekannteste Malerin war Frida Kahlo. Münchens Star am Malerhimmel? Vielleicht meine ehemalige Kunstlehrerin Frau Z.

Adam Green schüttelt eine CD nach der anderen aus dem Ärmel. Die Themen Sex, Drogen, Bush hat er abgehakt. Beinahe sämtliche Frauennamen hat er in seinen Liedern schon durch: Jessica, Emily, Carolina. Auf seiner neuen – seiner vierten - CD war es deshalb nötig, sich musikalisch und stilistisch weiter zu entwickeln. Wie das klingt, kann man am 1. April im Herkulessaal erfahren.

Adam Green bringt ein ganzes Streichorchester mit. Vielleicht liest er auch einige seiner merkwürdigen Gedichte vor, mit denen er es geschafft hat die Feuilletonredaktionen der FAZ und Zeit zu beeindrucken oder erzählt einige seiner Lügengeschichten, die er Journalisten immer gerne auftischt (da er in München am 1. April auftritt, entschuldigen wir jedoch selbstverständlich dieses Fehlverhalten).

Nebenbei bemerkt: Adam Green beschäftigt besonders nette Aufpasser. Bei seinem Konzert in Ulm im vergangenen Jahr hat ein Security Man zwei Fans, die von außen ein wenig zu hören wollten, netterweise einfach ins Innere eingeschleust. Wem also die Tickets zu teuer sind…

Adam Green live with strings
Samstag, den 1. April 2006
Beginn: 20 Uhr
Herkulessaal
Weblink: www.adamgreen.net

In Deutschland ist am Mittwoch wieder eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Zwar keine totale wie im August 1999, doch immerhin deutlich sichtbar - vorausgesetzt, es ist nicht bewölkt.

In München wird sich der Mond zwischen 11:41 Uhr und 13:45 Uhr vor die Sonne schieben und diese um maximal 37 Prozent verdecken. Den genauen Verlauf der Sonnenfinsternis kann man sich mit dieser Animation schon mal anschauen.

Wer eine vollständige Sonnenfinsternis erleben möchte, sollte schnell noch einen Kurztrip in die Türkei buchen. Wahre Fans der "total eclipse" haben das aber wahrscheinlich schon längst gemacht.

Übrigens: Auch bei der partiellen Sonnenfinsternis müssen die Augen unbedingt ausreichend geschützt werden. Vielleicht hat ja der ein oder andere noch seine "Sofi-Brille" von 1999 im Schrank liegen. Ansonsten gilt: Neue besorgen!