Gestrigentags wurde gerätselt, warum Oli Kahn auf dem Meisterschafts-Konvoi der Bayern etwas verregnet dreinschaute.
Zwar liegt die Vermutung nahe, daß ihm die Ab-Nominierung durch den Bundes-Mittelstürmer immer noch nicht so recht schmecken mag, augenscheinlich hat sich Oli aber trotzdem hervorragend mit der neuen Situation arrangiert. Diese Tatsache belegen zwei Werbespots, die seit einigen Tagen das sonst so dröge Fernsehprogramm bereichern.
So macht die Nummer 1 der Bayern derzeit Reklame für eine bekannte Fastfood-Kette, wobei mit einer gewissen Portion Ironie (laut Selbstauskunft übrigens eine von Kahns hervorstechendsten charakterlichen Eigenschaften) auf den Umstand hingewiesen wird, daß Oli die WM wohl im Wartehäusl verbringen muß. Dem eifrigen TU-Mensa-Geher wird jene (Park-)Bank, auf der Oli "wahre Größe" zeigt, vielleicht bekannt vorkommen: Der Spot wurde hinter der Glyptothek gedreht.
Gleich nach dem Dreh hat sich der Oli dann mit seinem Spezl Waldi (wieder nicht der da) im Biergarten getroffen, um mit ihm gemeinsam kleine Klinsmann-Karikaturen auf Bierfilzl zu kritzeln. Und diese lustige Tätigkeit sowie die nicht unbedeutende Tatsache, daß die beiden von einer gewissen Paula (klingelts?) mit zwei Weißbier versorgt werden, scheint Oli gleich von sämtlichem Trübsal zu entbinden und zufrieden prostet er dem Waldi mit den Worten zu:
Geh Waldi, auf der Bank is es halt doch am Schönsten.
Recht so, Oli! Das ist bayerisches Lebensgefühl. Sollen die andern doch ruhig nach dem Leder hechten: Wir machens uns eh viel lieber mit Bier und einer Brotzeit im Grünen gemütlich.