Wie gut kennst Du die Stadt? Sicherlich gibt es noch Orte, an denen Du noch nie warst. Muenchenblogger hat sich am Wochenende beim Bundesligawettkampf im Luftgewehrschießen auf dem Gelände der Universität der Bundeswehr Neubiberg umgeschaut. Es traten an der HSG München gegen den Post SV Plattling.
150 Zuschauer sitzen in der Halle und machen einen Riesenlärm. Mit Rasseln, Tröten und Kuhglocken feuern sie die Schützen ununterbrochen an. Sie übertönen die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnt, und oft sogar den Knall, wenn sich ein Schuss löst. Doch die Schützen lassen sich nicht aus der Konzentration bringen. Sie stehen minutenlang regungslos, bis sie endlich abdrücken.
Beim Luftgewehrschießen treten zehn Schützen gleichzeitig an – aufgeteilt in fünf Duelle. 50 Minuten hat jeder Schütze Zeit, um vierzig Schüsse abzufeuern, für jeden exakten Treffer erhält er zehn Punkte, ein roter Kreis leuchtet dann auf der Anzeigentafel auf. Geht der Schuss um Millimeter daneben, werden Punkte abgezogen. Derjenige Schütze, der am Ende mehr Punkte erreicht, erzielt einen Punkt für sein Team.
Für die Zuschauer in der Halle ist es fast unmöglich alle zehn Schützen zu beobachten. Man merkt gar nicht, wenn einer abfeuert. Nur die Anzeigentafel über den Sportlern verrät, wenn sich etwas getan hat.
Am Sonntag konnte die HSG München, die ausgeschrieben "königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft München" heißt, alle fünf Duelle gewinnen. Sie hat sich damit für die Finalrunde der Bundesliga im Luftgewehrschießen Ende Februar in Paderborn qualifiziert.
Auf einem Tisch am hinteren Ende der Halle sind die Wanderpokale ausgestellt, die die HSG gewonnen hat, es werden Torten und Weißwürste verkauft sowie das Sonderbuch, das im Jahr 2006 zum - sage und schreibe - 600. Jahrestag des Vereins erschienen ist.