Beckstein soll Wiesn-Anstich erspart werden
Helmut Schmid, "Wiesn"-Stadtrat und bis vor kurzem Rathaus-SPD-Chef, hat einen Antrag gestellt. Er möchte dem bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein den Wiesn-Anstich ersparen. Schließlich habe dieser beim Nochherberg geäußert, das Politiker-Derblecken habe ihm sehr missfallen. Beckstein habe dieses Ereignis in der Presse, als Veranstaltung von Menschenfressern beschrieben.
In dem Antrag heißt es:
"Deshalb bitte ich zu klären, ob es dem Ministerpräsidenten möglich erscheint zu den sogenannten "Menschenfressern" nach München zu kommen und der Eröffnung des größten Volksfestes der Welt ausgesetzt zu werden."
Kommentare
Nein, nein, also so ist es
Nein, nein, also so ist es ja nicht.
Der Schmid Helmut hat eine sehr breite Themen-Agenda, die reicht vom Schutz der Münchner Weißwurst als geschützte geographische Angabe nach der EWG-VO 2081/92 (Dringlichkeitsantrag, 2004) über die Verlängerung der Freiluftsaison für Freischankflächen (2002) bis hin zur Staubildung auf der Leopoldstraße.
Man kann also nicht sagen, das mit den Menschenfressern wäre nur ein publikumswirksamer Nonsens-Antrag, beileibe nicht.
Unfair wäre das und gemein.
Herrje, man könnte fast meinen, dass sich das Sommerloch aufgetan hat im Stadtrat, nachdem die Transrapid-Abstimmung am Sonntag ausfällt. Der Herr Schmid hat wohl sonst auch keinerlei Themen um aufzufallen...