"Wir fordern, das Wahlalter auf Null zu senken" – Die Grüne Jugend München hat es geschafft, mit einem etwas seltsamen Vorschlag sogar die älteren Kaliber ihrer Partei zu überraschen. "Ein bisschen Reife gehört zum Wählen schon dazu", konterte die Parteichefin der Münchner Grünen Ulrike Goldstein. "Wir meinen das richtig ernst", versicherte der Chef der Grünen Jugend München standhaft.
"Vielleicht sollten in den Wahllokalen künftig Fingerfarben und Wachsmalstifte bereit liegen", heißt es in der Süddeutschen Zeitung vom Samstag über das mögliche Zukunftsszenario.
Es wird befürchtet, dass durch die Senkung des Wahlalters auf Null die Kleinkinder zum Spielball ihrer politikinteressierten Eltern werden könnten, dass Politiker sich bald nicht nur gut im Fernsehen präsentieren müssen, sondern auch anhand ihrer Bastelfähigkeiten beurteilt werden und dass Wahlkämpfe noch anstrengender und länger werden, wenn Politiker nun auch noch unzählige Kindergärten abklappern müssen, um für Stimmen zu werben.