Wieviele Tauben gibt es in München? Die Schätzungen gehen zwischen 10.000 und 40.000. Die einen finden sie niedlich oder haben Mitleid und füttern das gurrende Federvieh, die anderen sehen sie als Schädlinge und bezeichnen sie angewidert als "Ratten der Lüfte".
Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich heute mit dem Verhältnis der Münchner zu ihren Tauben. Seit 1996 ist in München ein Fütterungsverbot in Kraft, doch auch damit scheint sich das Hauptproblem - die Taubenkacke - nicht bewältigen zu lassen. Etwa eine Million Euro Schaden verursachen die Münchner Straßentauben jährlich durch ihren Kot, davon allein 400.000 Euro an der Frauenkirche.
Wenn bestimmte Gebiete zu stark betroffen sind, werden die Tauben von Amtswegen eingefangen oder abgeschossen. Tierschützer fordern deshalb schon seit längerem die Einführung des "Augsburger Modells": Tauben werden kontrolliert in eigens eingerichteten Dachstühlen gehalten und gefüttert, die Eier regelmäßig durch Gipseier ausgetauscht.
Foto: Martin Luckner/stock.xchng
Kommentare
Kann man diese Viecher
Kann man diese Viecher dahingehend nützlich machen, indem man sie ißt?
Ich stelle mir gerade Jagdszenen am Rotkreuzplatz vor...
Hätte jetzt zwar keinen
Hätte jetzt zwar keinen großen Appetit drauf, aber Tauben sind in der Mehrheit auch nicht ungesünder als andere Wildtiere. Ordentlich durchgebraten (Trichinen!), und evt. auch besser ohne die ansonsten sehr leckere Leber, kann man die sicher essen. Wird wohl eine eher zähe Angelegenheit.
Dürfte aber sowieso relativ schwierig sein, sie waidgerecht zu erlegen (rumballern auf Rotkreuzplatz evt. keine gute Idee, also Beizjagd?).
Beim Taubenthema fehlt m.E. auch noch das saisonal passende, unvergessliche Lied "Tauben vergiften" von Georg Kreisler:
"Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau,
Geh mer Tauben vergiften im Park!
Die Bäume sind grün und der Himmel ist blau,
Geh mer Tauben vergiften im Park!
Wir sitzen zusmam' in der Laube
Und a jeder vergiftet a Taube,
Der Frühling, der dringt bis ins innerste Mark
Beim Tauben vergiften im Park."
Jaja, die Blinden kriegen
Jaja, die Blinden kriegen ihre eigenen Kästchen an jedem Ampelpfosten und auf die Tauben soll geschossen werden.
Ungerecht ist das...
Brüller.
Brüller.
Wie kann man nur etwas gegen
Wie kann man nur etwas gegen Tauben haben????
Diese Taube auf dem Bild ist einfach nur wunderschön und süß!
Vergleicht doch mal bitte Tauben mit Hunden: wie oft wurden
Menschen von Hunden zerfleischt?
Hunde, aber auch Ratten sind viel schlimmer! Das ist ein Unterschied zwischen Himmel und Hölle!
@Stulli: du hast doch ne
@Stulli: du hast doch ne volltaube!!! vergleich doch mal bitte tauben mit atombomben!!! aber du hast recht... sie ist wirklich WUNDERSCHÖN hahahahahahahahaaaaahahahasahhahaahaaaaaaaaa
na
na
Ein Basler Tierversuch hat
Ein Basler Tierversuch hat belegt, dass hungernde Stadttauben mehr brüten als ausreichend ernährte. Stadttauben sind verirrte Rasse- und Brieftauben und deren Nachkommen. Daher ist der Mensch schuld an der Taubenpopulation. Der Mensch hat den Tauben angezüchtet, 7 mal im Jahr zu brüten. Also hat nicht-füttern mit Natur nichts zu tun.
Der Marxismus-Palomismus
Der Marxismus-Palomismus hatte früher schon mal bessere Erkenntnisse drauf, als in dieser Zusendung. dargetan.
Man soltet sich da freuen, dass die Dinos ausgestorben sind.
in hamburg leben die tauben
in hamburg leben die tauben nur noch in den tunneln der u-bahn - falls sich eine rauswagt, wird sie von den möwen zerhackt.
Die Taubenplage sehe ich als weiteres unter ungezählten anderen Beispielen dafür, was passiert, wenn der Mensch in das Gleichgewicht der Natur eingreift. Die ganze Frage bzw. das Problem gäbe es nicht, überließen wir die Taubenpopulation dem gegebenen Angebot von Nahrung in einer Großstadt - ohne Zufütterung. Die Taubenpopulation würde sich auf ein relativ stabiles Maß einpendeln, bei dem die Tauben weiß Gott nicht ausstürben, sondern ein Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot und Tauben-Population entstünde. Das Resultat wäre auch für die Tauben gesünder, denn wo übermäßig viele Tiere auf einem begrenzten Raum leben, werden Krankheiten schneller und leichter übertragen.
Das Problem sehe ich in der Zufütterung sogenannter Tierfreunde, die - wie nicht nur bei den Tauben - menschliche Werte und menschliches Denken auf Tiere übertragen in der selbstverständlichen Annahme, daß ihre Denkweise und ihre Ethikvorstellungen für alle Lebewesen auf der Erde gelten. Hier wäre wenigstens rudimentäres Wissen über Tierverhalten und das Zusammenspiel von Lebewesen und Umwelt nicht nur wünschenswert, sondern heilsam für beide Seiten.
Aber der Mensch ist nicht rational, er ist emotional und irrational und sieht sich wohl auch als Maß aller Dinge - und Tierfreund zu sein, auch wenn es noch so kurzsichtig und aller Vernunft widerspricht, weist einen als guten Menschen aus. Oder Tierliebe als Lückenfüller für Vereinsamung, als Ersatz für menschliche Zuwendung...
Was haben die Tauben davon? Sie können keine Wildtiere mehr sein, sondern werden abhängig von fütternder Menschenhand. Sie werden ebenso wenig überlebensfähig in freier, menschenloser Natur wie unsere Haushunde. Wobei letztere in Jahrtausenden gezielt mit dem Menschen zusammengewachsen sind zu beiderseitigem Nutzen. Aber die Tauben nicht.
Summa summarum: Wenn ein Mensch aus emotionalen Gründen handelt, hilft keine noch so vorsichtig und verständlich dargebrachte Erläuterung, um ihn von seinem Handeln abzubringen. Selbst erlebtes Beispiel: Ich sprach eine alte, taubenfütternde Dame vor der Matthiaskirche im Glockenbachviertel an, ob es nicht vielleicht besser sei... weil.... Resultat: Sie erhob drohend ihren Spazierstock und beschimpfte mich übelst. Da kannst Du nichts machen.
Mittlerweile weiß ich nicht mehr, wen ich mehr bedauern soll: Die in Abhängigkeit geratenen Tauben, die halt schlicht ihrem Bio-Programm folgen und aufgrund des prallen Nahrungsangebots achtmal im Jahr Eier legen oder die Taubenfütterer, die in fehlgeleiteter, der Natur entgegenlaufender Tierliebe bis hin zum Ideologismus eine Spezies von sich abhängig machen.