Umstritten

Videoüberwachung in der S-Bahn

Videokameras sollen in den Münchner S-Bahnen für mehr Sicherheit sorgen. Doch wollen die Münchner das überhaupt?

Nach dem Überfall auf einen Rentner im Dezember 2007 durch die sogenannten U-Bahnschläger war der Weg frei: Die Zustimmungsrate für das umstrittene Projekt Videoüberwachung in den Münchner S-Bahnen stieg.

Heute wurden die ersten Kameras in Betrieb genommen. 105 weitere S-Bahnen sollen folgen, in jedem Waggon werden jeweils zwei Kameras angebracht. Diese zeichnen das Geschehen auf. Kommt es zu einem Vorfall, kann das Datenmaterial ausgewertet werden. Allerdings erst im Nachhinein - eine Livebeobachtung ist aus technischen Gründen noch nicht möglich.

Kommentare

Denny am Di., 22.07.2008 - 16:18

Ich möchte es definitiv NICHT. Wer glaubt, dass sich dadurch Abschreckung und Verbrechensaufklärung nennenswert erhöhen, lebt in einer Traumwelt.

Zum Glück fahre ich sehr selten S-Bahn, aber ich bin mir sicher dass die Kameras auch bald in den U-Bahnen Einzug halten. Auch in vielen MVG-Bussen werden sie bereits eingesetzt.

Fabi am Di., 22.07.2008 - 16:58

Alles Augenauswischerei, die Mobilfunkanbieter bieten der Stadt schon seit Jahren den Ausbau des Mobilfunknetzes im Untergrund an. Auf eigene Kosten. Warum stimmt man dem nicht zu? Im Grunde würde das doch sicher mehr der Sicherheit beitragen als die Kameras. Kann ja auch mal sein, dass man einen Rettungswagen oder Sani braucht. Muss ja nicht umbedingt ein Überfall oder sonstwas sein.

PS. auf eines kann man sich sicher verlassen. Wenn überwacht wird dann richtig. die Bayern lassen sich da nix nachsagen, dass sies nicht drauf hätten.

dyfa am Mi., 23.07.2008 - 06:10

Vielleicht wollen die ja schöne Filmchen mit Wiesn-Bierleichen, die sich gerade ihre letzte Mahlzeit inklusive Getränke nochmal durch den Kopf gehen lasen auf irgendein Videoportal stellen? Aber mal im Ernst: Videoüberwachung ist halt voll im Trend. Egal, ob es was nützt oder nicht. Hauptsache, Kameras installiert und ein bisserl Macht und Allgegenwart demonstriert.

florian am Mo., 28.07.2008 - 14:18

die mvg testet nun auch videoüberwachung in den ubahn zügen. laut aussage eines ubahn lenkers gibt es bisher 2 testzüge. diese sind mit 3 kameras, im ersten und letzten wagen mit 4 kameras, ausgestattet. an den türen der wägen ist ein kamera symbol aufgeklebt.

Timm am Fr., 01.08.2008 - 22:55

Es ist wirklich beängstigend, wie die Überwachung der Bürger und die Speicherung von persönlichen Daten in Deutschland und vielen anderen Ländern immer weiter voranschreitet.

florian am Fr., 29.08.2008 - 10:25

Die Überwacheten Züge werden entgegen offizieller Aussage nicht gekennzeichnet

Maki am Fr., 29.08.2008 - 13:25

Die kameras einfach beim einsteigen in den zug abkleben, beim verlassen dann auch ganz brav den klebestreifen abmachen :)

Kontrolle und sicherheit, schön und gut! aber wenn man es übertreibt darf man sich hinterher nicht wundern... wenn z.b. kameras abgeklebt werden :)

Auch klar, man kann ja einen zug nehmen, der ohne kamers fährt. aber was wenn dann in ein paar monaten alle kameras haben?
dann zieht dieses argument nicht mehr...

Das handynetzt auszubauen wäre hier eine deutlich bessere alternative gewesen.
Wie oben schon jemand geschrieben hat, nen sani ruft die kamera ja leider nicht. sie filmt dann höchstens den tod eines menschen auf band, damit dieses dann danach in augenschein genommen werden kann, und man sich die schuld dann wieder gegenseitig in die schuhe schiebt.... (bissal ironie,muss sein!)