Reinhard Marx wird Münchens neuer Erzbischof

Reinhard MarxSeit heute ist es offiziell: Der Trierer Bischof Reinhard Marx wurde von Papst Benedikt XVI. zum neuen Erzbischof von München und Freising berufen. Der 54-jährige Marx tritt damit die Nachfolge von Friedrich Kardinal Wetter an, der sein Amt aus Altersgründen abgibt.

Die Reaktionen auf die Ernennung des neuen Erzbischofs sind überwiegend positiv. Der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich sagte, er freue sich auf "eine intensive ökumenische Zusammenarbeit" - gemeinsam mit Marx wird er beim ökumenischen Kirchentag 2010 Gastgeber in München sein.

Für Schlagzeilen hatte der kirchenpolitisch und liturgisch konservativ denkende Marx 2003 gesorgt, als er nach dem ökumenischen Kirchentag in Berlin den Priester und emeritierten Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl suspendierte, da dieser in einem ökumenischen Gottesdienst auch evangelische Christen zur katholischen Kommunion eingeladen hatte.

Foto: Alexander Kowalski, Creative Commons CC-BY-SA-2.5

Kommentare

Papa Ratzi am Fr., 30.11.2007 - 18:55

Zum ersten Mal in seiner 186-jährigen Geschichte wird das Amt des Münchner Bischofs mit einem Nichtbayern besetzt! Es ist eine Schande!!

Papa Ratzi am Sa., 01.12.2007 - 03:01

Aufs Maul???

Stadtneurotiker am Sa., 01.12.2007 - 03:04

Man muss kein Kirchenfreund sein. Aber bei dem Echo hier und in der Presse finde ich die Zurückhaltung kirchlicher Würdenträger zu (gesellschafts)politischen Personalentscheidungen als sehr wohltuend - und vorbildlich...

flotille am Sa., 01.12.2007 - 20:21

Es ist schon erstaunlich, wofür das Web 2.0 herhalten muß - da entblöden sich Verbalrüpel auch noch unter der Soutane "Papa Ratzi", um ihren dümmlichen Stammtischkommentar loszuwerden.

Das läßt einen dann schon nach redaktioneller Kontrolle schreien.

Es bietet sich hier an, die Redaktion einer großen deutschen Boulevardzeitung zu zitieren: "sonstiges durchgeknalltes Gesindel"

cohu am Sa., 01.12.2007 - 21:18

Die einen schreien nach redaktioneller Kontrolle. Die anderen haben schon mal eine deutsche Tageszeitung gelesen und wissen, dass "redaktionelle Kontrolle" gegen die Äußerung von Unfug, Unwitzigem und sonstigem Schmarrn auch nichts hilft. Es soll sogar Fälle gegeben haben, wo Mitglieder der Redaktion selbst (!!!) sich entblödeten, dümmliche Stammtischkommentare in Schriftform loszuwerden. Papa Ratzi bekommt für seine Zeilen wenigstens kein Geld...

Aha am So., 02.12.2007 - 12:12

Viel interessanter finde ich Eure Humorlosigkeit, flotille und cohu. Liegt's am Fön? ;-)
Schon mal auf die Idee gekommen, dass "Papa Ratzi" das ironisch gemeint haben könnte...?

cohu am So., 02.12.2007 - 15:30

Hm, jetzt wo dus sagst. Der Papa Ratzi ist ja in Wirklichkeit wahnsinnig lustig! Boah ey.
Vielleicht könntest Du hier mal 'nen kleinen Kurs machen, über Ironie und so. Fänd ich voll interessant!