"München Transparenz"

Politik in meiner Straße

Seit einem halben Jahr gibt es "München Transparenz" - und die Webseite lässt einen ganz nah an der Stadtpolitik teilhaben. Man erfährt sogar, was in der eigenen Straße passiert.

Wer sich über die Stadtpolitik in München informieren will und keine Zeit dafür hat, Stadtratssitzungen oder Bezirksausschusstreffen zu besuchen, der hat in München seit Jahren die Möglichkeit, sich über das Ratsinformationssystem, RIS, zu informieren. Ein Vergnügen ist das nicht. Nur mühsam gelangt man an Informationen, Anträge oder Beschlüsse.

Viel übersichtlicher ist da "München Transparent - alternatives Ratsinformationssystem", das es seit dem Frühjahr gibt. Die Gruppe "Open Knowledge Foundation" hat jahrelang an dem Tool gearbeitet, es hat sich gelohnt.

Denn hier kann man sich gezielt informieren, was in der Nachbarschaft geschieht: einfach den Stadtplan heranzoomen. Der User kann nach Schlagworten suchen - und sich mit einer Benachrichtigungsfunktion über stadtpolitische Themen auf dem Laufenden halten. Er erfährt, was im eigenen Bezirksausschuss los ist und was im Stadtrat passiert. Und das alles in nur wenigen Sekunden.

Das einzige Ärgernis ist: Auch die Anträge der BIA laufen alle ungefiltert ein. Das muss eine demokratische Stadt wie München natürlich aushalten, der Stadtrat muss dies auch. Und keiner zwingt einen dazu, die Beiträge der BIA auf München Transparenz anzuklicken. Aber es nervt. Vielleicht wird demnächst noch eine Funktion programmiert, die BIA herauszufiltern? Oder München, du wählst die BIA bei der nächsten Kommunalwahl endlich ab!

Kommentare

konstin am Do., 24.09.2015 - 17:05

Die Möglichkeit, bestimmte Antragstypen heraus filtern zu können, ist eigentlich eine ziemlich gute Idee. Kommt auf die to-do-Liste :)

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