Nach 22 Uhr kein Alkohol mehr an Tankstellen
"Entschuldigung, ich konnte leider nichts mitbringen zu trinken. Die Tankstellen verkaufen ja nichts mehr - und vor dem Dönerladen war so eine lange Schlange." Sätze wie diese könnten künftig häufig auf Privatpartys fallen.
In Kürze gilt in Bayern ein neues Gesetz. An Bayerns Tankstellen darf nach 22 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Zugegeben: Die Regel, die sich die Regierung davor ausgedacht hatte, war noch absurder. Demnach durfte Alkohol, Snacks oder Zeitschriften nur an Reisende verkauft werden - also an Autofahrer, nicht jedoch an Fahrradfahrer, Fußgänger oder Polizisten mit Streifenwagen. Die Tankstellen monierten, dass es ein Ding der Unmöglichkeit sei, dies zu kontrollieren, und sammelten Unterschriften. Sozialministerin Christine Haderthauer hat sich nun mit den Tankstellen auf eine neue Lösung geeinigt.
Den Kicker, Limo und Sandwiches darf nun wieder jeder kaufen - ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto unterwegs. Alkohol bekommt dagegen nach 22 Uhr niemand mehr.
Haderthauer sagte zu der Entscheidung: "Dies ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Alkoholmissbrauch auch durch Jugendliche und die Alkoholweitergabe an unsere Jugendlichen." Wer sich noch über diese Regelung freuen wird: Besitzer von Kiosken, die bis nach 22 Uhr geöffnet haben, Imbissen und Dönerbuden.
Ab wann die neue Regel gilt, ist nicht ganz klar. Sicher ist jedoch: Die Münchner versammeln sich bestimmt wieder zu einem Abschiedstrinken. Diesmal nicht in der S-Bahn, sondern in der Tankstelle.
Kommentare
Schaun ma mal ob des Auto vom
Schaun ma mal ob des Auto vom Besitzer des Kiosk an der Reichenbachbrücke noch größer wird :D
außerdem ist eh schon alles
außerdem ist eh schon alles wieder zurückgenommen....
Währenddessen gibt es immer
Währenddessen gibt es immer noch die kaum beachtete Geschichte um Sonntagsöffnungszeiten:
http://dorfkramer.blogspot.de/2012/08/ladenschluss-in-bayern-offentliche.html
Man muss schon sagen,
Man muss schon sagen, Dorfkram ist einfalltsreich. So hab ich das noch gar nicht betrachtet, und stimmt eigentlich. Einzige was vergessen wurde ist, dass er vermutlich für den HBF/Flughafen noch irgendwelche Sonderregelungen geben muss. Dort scheinen die Öffnungszeiten Sonntags durchaus flexibel zu sein.
wir immer politikgemurkse, da
wir immer politikgemurkse, da fehlt's am handwerk. die alkoholproblematik soll über die definition von "reisebedarf" gelöst werden, da es für alkohol in diesem zusammenhang, genau betrachtet, keine eigene regelung gibt.
alkoholverkauf sollte einfach gesondert geregelt werden, nicht nur in tankstellen. es handelt sich hier nicht um eine ware wie jede andere, sondern um stoff, der größeren gesellschaftlichen schaden anrichtet als andere suchtmittel, die im betäubungsmittelgesetz erfasst sind.
"gesetz" gibt's überhaupt keins. eine "selbstverpflichtung" von zwei tankstellenverbänden gibt's, mehr nicht...