Herr Hotter und Neudeck

Der Bunker schließt, der Frauenknast kommt

Feiern im Bunker geht nicht mehr, dafür ist nun Bier trinken im Knast angeagt: Der Club Herr Hotter schließt, von Juli bis Oktober soll dafür das Neudeck eröffnen.
Herr Hotter (Foto: muenchenblogger)
Herr Hotter (Foto: muenchenblogger)

Sechs Monate haben die Münchner in einem ehemaligen Bunker getanzt. Nun ist damit Schluss. Der temporäre Club "Herr Hotter" schließt, am Samstag fand der letzte "Bunker-Alarm" statt. Die Termine für die letzten Partys im Bunker findet ihr hier.

Doch die Münchner können sich weiterhin in ungewöhnlichen Locations treffen. Denn nun hat das ehemalige Frauengefängnis Neudeck eine neue Bestimmung, Am Neudeck in der Au. Der Knast öffnete seine Gefängnistüren am Wochenende beim Uamo Festival.

Im Neudeck sollen dann von Juli bis Oktober Ateliers und Galerien enstehen sowie ein Biergarten eröffnen. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, doch es sieht gut aus.

Von Donnerstag bis Samstag findet im Knast dann die Messe Buy or Cry vom Team from Hell statt. Mehr Infos hier. Nachtrag: Die Messe Buy or Cry muss leider doch abgesagt werden. "Derzeit werden noch alle notwendigen Unterlagen für den Umnutzungsantrag gesammelt. Auch ohne feste Betriebsgenehmigung können die zuständigen Behörden (Kreisverwaltungsreferat und Lokalbaukommission) einzelnen Veranstaltungen auf Baugrund mit anderer Nutzungsgenehmigung zustimmen, die entsprechenden Anträge wurden einschließlich der Nutzungsplanzeichnungen auch für die Veranstaltung "Buy or Cry" gestellt." So heißt es in einer Erklärung.

Später sollen im Neudeck dann Studenten-Appartements errichtet werden.

Bildergalerie:

Herr Hotter

Ein neuer temporärer Club in München: Herr Hotter hat in einem ehemaligen Hochbunker in der Innenstadt eröffnet.
Fotos: Max Sterz (Januar 2012)

Kommentare

Conny am Di., 26.06.2012 - 12:34

Das find ich schade. Ich war 3-4x im Club, wusste gar nicht, dass der nur temporär dort ist.

Ich frag mich nur immer noch wie man einen Club mit dem Namen "Herr Hotter" aufziehen kann. Herrlich!

Dirk am So., 01.07.2012 - 08:42

Wir freuen uns, dass endlich Schluss ist. Dass das KVR die Genehmigung erteilt hat, mitten in einem ruhigen Wohngebiet einen Club zu führen, war und bleibt unklar.
Die Musik störte nicht, sind ja dicke Wände, aber das Piblikum war fast täglich laut, unverschämt und sorgte für jede Menge Dreck und Ärger. Und dem Veranstalter waren Lösungen egal...
Wir sind froh!

Ayetho am Di., 03.07.2012 - 10:43

Wo kommen wir denn da hin, wenn man 100 Meter vom Marienplatz entfernt dauernd von Leuten gestört wird? Die Innenstadt sollte endlich Anliegerzone werden, auch für Fußgänger.

mark am Di., 03.07.2012 - 11:06

genau! und am besten kriegt jeder der in der innenstadt oder "100 m vom marienplatz" noch einen kleinen vorgarten - mit gartenzwerg und ligusterhecke! und jeder der da auch nur laut vorbeigeht bekommt ein ordnungsgeld aufgebrummt. ..oder, nein - wie sollte das sein im zentrum einer millionenstadt?!

Dirkules am Di., 10.07.2012 - 23:49

Bei der ein oder anderen, vom Gesetzgeber erzwungenen,Raucherpause im Freien, konnte ich mehrfach gröhlend vorbeiziehende Touristengruppen, oder zur Starkbierzeit, massivst angetrunkene "Urbayern" in Lederhosenverkleidung beobachten. Ich denke mal nicht, dass mit Schliessung des Bunkers in dieser Zentrallage Ruhe wie auf dem Land einkehren wird leiber Dirk. Jemand der an der Theresienwiese wohnt, rechnet ja auch zur Wiesnzeit mit entsprechendem Programm. Ich empfehle dir einfach ins Glockenbachviertel zu ziehen, um dafür zu sorgen, dass dort die letzten alteingesessenen Kneipen und Bars auch noch schliessen müssen.
"Herr Hotter" is always in our minds..

dorfkramer am Do., 12.07.2012 - 17:32

Mit der Zwischennutzung wird man wohl leben müssen. Wenn die LH München nicht zu doof ist, von den Veranstaltern auch ordentlich Steuern einzutreiben. Wenn die Knete dann in Sanierungsmaßnahmen wie Tal reingesteckt wird, ist vielen gedient.
Wenn allerdings keine Knete kommt, weil eine Zwischennutzung unter dem Gewerbesteuerfreibetrag bleibt, dann sollte man sich fragen, warum man solche Dinge überhaupt genehmigt.
Kulturell befindet sich Puerto Giesing & Co. nämlich in etwas auf einer Stufe mit den samstäglichen "Polterern" aus der Provinz, die sich zwar lächerlich machen, jedoch vielen auf den Zeiger gehen.
Habe keinen Bock mehr, mir meinen Einkauf beim Dallmayr von diesen Gestalten in der Fugäzo vermiesen zu lassen.
Wenn keine Leute mehr in der Altstadt Geld ausgeben, kann München einpacken. Dann nix wie weg.

Hans am Fr., 13.07.2012 - 04:00

Aber aber, in der Altstadt wird doch noch fleissig Geld ausgegeben! Deswegen kommt ja hoffentlich auch bald die Moschee möglichst zentral. Ich wäre dafür die doch im Marienhof zu positionieren. Dann könnte man doch gleich die auf der Maximilianstraße / Dallmayr Tangente verbinden. Für eine belebte Innenstadt!

dorfkramer am Fr., 13.07.2012 - 08:16

Eine Moschee hinterm Rathaus wird es nicht geben, da die Traditionsreligion Münchens römisch katholisch ist.
Eine Art Islamzentrum, ähnlich dem jüdischen Gemeindezentrum könnte es irgendwann geben, auch Buddhismus usw.
So wie in internationale Städten wie Singapur.
Das müssen aber die Religionen selbst finanzieren und anleiern.

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