"18 Bilder pro Sekunde": Filme von Christoph Schlingensief im Haus der Kunst

Christoph Schlingensief ist Provokateur, Film-, Theaterregisseur und Künstler. Seit zwei Jahren setzt sich Christoph Schlingensief wieder stärker mit dem Medium Film auseinander. Schlingensief sagt:

18 Loops, Filmloops... zerstörbar, knatternd, riechend... kein digitales Nichts. Aber ein Bekenntnis zum verlorenen roten Faden. Die Prozession der Blinden. Die Auferstehung der Toten. Die Erkenntnis, dass kein Toter böse sein wird. Die Freude, dass Gott nicht sterben kann. Wir aber schon. Das macht uns zum Film. 18 Hoffnungsbilder und 18 mal der Tod.

"18 Bilder pro Sekunde": Schlingensief im Haus der Kunst

Im Haus der Kunst ist seit Freitag und bis zum 16. September 2007 die Ausstellung "18 Bilder pro Sekunde" von Schlingensief zu sehen. Impressionen von der Ausstellung gibt es in unserer Bildergalerie. Auf der Homepage vom Haus der Kunst heißt es:

Christoph Schlingensief zeigt die ungeschnittene Version seines Films African Twin Towers. Darin geht es um Richard Wagner, den Anschlag vom 11. September, Hagen von Tronje, Odin und Edda, lebende Hereros (Angehörige eines afrikanischen Hirtenvolks) und tote, Geister der Gegenwart und der Vergangenheit. "Drehort" ist eine "sich drehende Scheibe", von Schlingensief "Animatograph" genannt, auf der ein Schiff mit zwei Masten steht. An diesen Masten hängen die Twin Towers. Das alles stand in Lüderitz in Namibia, der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Inszeniert wird deutsche Gegenwart. Jeden Tag wird der Film von Neuem begonnen, unter ständiger Beobachtung diverser Kameras.

Seinen ersten Film drehte Schlingensief bereits mit acht Jahren. Im Haus der Kunst sind Filme von ihm aus Afrika und Manaus zu sehen. Ein interessantes Video-Interview mit Schlingensief zur Ausstellung gibt es auf sueddeutsche.de.

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