Semesterbeginn in München

Zehn Orte, die ein Student früher oder später kennenlernen wird

Ein Stück Kuchen im Café Schneller, eine Runde Billard im Schelling-Salon oder ein gepflegter Absturz mit dem Professor im Atzinger: Diese zehn magische Lokalitäten werden Münchens Studenten bis zur Exmatrikulation früher oder später einmal besuchen.
Die obligatorische Maggi-Flasche fehlt natürlich an keinem Tisch: Impression aus dem Schellling-Salon. (Foto: muenchenblogger)
Die obligatorische Maggi-Flasche fehlt natürlich an keinem Tisch: Impression aus dem Schellling-Salon. (Foto: muenchenblogger)

1. Café Schneller
Vorlesungspause? Dann ab ins Café Schneller in der Amalienstraße 59, direkt hinter dem LMU-Hauptgebäude. Für viele ist das Café Schneller das Omacafé schlechthin - und viele finden: Hier gibt es den besten Kuchen rund um die Uni. Dazu zieht der Geruch von frisch gebackenem Käse-Rharbarberkuchen, Schokomuffins oder Erdbeertorte durch den Raum.

2. Barer-Dynastie
Barer 61, Barer 47 und vor einigen Semestern kam auch noch das "Gegenüber" dazu. Die Kneipen-Dynastie der Berisha-Brüder in der Barer-Straße ist unangefochten. Gleich drei Lokale betreiben die beiden - und das höchst erfolgreich. Tagsüber trinken Studenten hier Kaffee und surfen mit dem Laptop, abends feiern sie im Barer 61, bis der Morgen graut. Seit diesem Sommer haben die Wirte ihre Imperium nun noch weiter ausgeweitet: In der Königinnenstraße 43 hat das Königin 43 eröffnet.

3. Alter Simpl
Früher verkehrte hier die Schwabinger Bohème, heute kommen vor allem Studenten. Der Alte Simpl in der Türkenstraße 57 ist ein geschichtsträchtiger Ort, an der Wand zeugen schwarz-weiße Fotos von Joachim Ringelnatz oder Karl Valentin von alten Zeiten. Bekannt und beliebt ist das Lokal aber auch heute: Vor allem weil es bis 3 Uhr nachts Essen serviert.

4. Schelling-Salon
Egal ob Billard, Schafkopf, Schach oder sogar Tischtennis, der Schelling-Salon ist Münchens traditionsreichste "Spielhalle". Auf eine fast 140-jährige Geschichte kann die Traditionswirtschaft in der Schellingstraße 54 zurückblicken. Die Anekdoten, die sich um das Lokal ranken sind legendär: Der junge Franz Josef Strauß holte hier immer für seinen Vater Bier. Bertolt Brecht, Wassily Kandinsky, Rainer Maria Rilke, Ödön von Horvath und Lenin gehörten zu den Gästen des Schelling-Salons, ebenso wie Adolf Hitler, der wegen unbezahlter Rechnungen schließlich Hausverbot bekam. Das noch heute urige Flair des Schelling-Salons ist unverwechselbar.

5. Leibspeiserei in der Kunstakademie
Die Leibspeiserei, die Cafeteria in der Kunstakademie, ist so etwas wie eine Mensa Deluxe. Hier ist das Essen deutlich besser ist als in normalen Studentenmensen und deutlich billiger als in den umliegenden Restaurants. Und wenn die Sonne scheint, werden die großen Glastüren zur Terrasse geöffnet und die Studenten können ihre Pasta mit Kapern oder Hähnchen mit Paprikaragout auf den Stufen der Akademie verspeisen.

6. Schall & Rauch
Im Schall & Rauch ist immer was los - und so werden feierfreudige Studenten früher oder später hier landen. Egal ob Montag oder Samstag - im Schall & Rauch ist nur selten ein freier Sitzlatz zu finden. Das ist allerdings halb so schlimm: Dann wird einfach an der Bar und im Stehen weitergefeiert. Enger geht es nicht!

7. Atzinger
Ehe das Atzinger vor wenigen Jahren umgebaut wurde, gab es Professoren, vornehmlich der Geisteswissenschaft, die Seminare und Vorlesungen hierher verlegten. Nach dem Umbau und nach dem Rauchverbot ist die Bedeutung der Kneipe in der Schellingstraße 9 für den Uni-Betrieb gesunken. Dennoch bleibt der Atzinger der wohl einzige Ort, an dem man mit seinem Professor ganz unkonventionell einen über den Durst trinken kann.

8. Schellingstraßen-Cafeteria
Das Ambiente ist alles andere als gemütlich, aber so siebziger Jahre wie sonst an wohl keinem Ort in München: die Cafeteria im Uni-Gebäude in der Schellingstraße 3. Die Wände grau, die Stühle in einem grellen Orange. Das Essen naja, die Abfertigung schnell und schmerzfrei. Das muss jeder Student einmal über sich ergehen gelassen haben.

9. Balla Beni
Die Kugel kostet inzwischen 1,30 Euro, dennoch bilden sich vor der Eisdiele Balla Beni kilometerlange Schlangen, sobald nur ein Sonnenstrahl in die Maxvorstadt dringt. Das Eis in der Theresienstraße 46 schmeckt zwar eigentlich auch nicht besser als im Adria in der Türkenstraße, aber das Schlangestehen vor dem Balla Beni gehört inzwischen zu München wie das Zittern vor dem P1-Türsteher.

10. Suckfüll
Hat alles und noch viel mehr: Der Haushaltswarenladen in der Türkenstraße 31 ist für Studenten die richtige Anlaufstelle, wenn etwas in der WG fehlt. Hier gibt es Glühbirnen, Schrauben, Wischmobs, Gießkannen - und sogar "Noagerlschützer".

Kommentare

Anja@ PCPrima.de am Mi., 19.10.2011 - 15:47

Na Prost Mahlzeit, hätte seinerzeit wohl in München studieren sollen ;) Werde bei meinem kommenden München Besuch das eine oder andere Lokal mal aufsuchen.

Carsten am Do., 20.10.2011 - 18:43

Zwar Off-Topic, aber was ist denn eigentlich mit dem K&K? Macht das zu? Renovieren die? ..?

Charles am Di., 20.11.2012 - 19:44

Ich glaube jeder Student wird wohl auch mal im CADU (Cafe an der Uni) vorbeischauen.

mao am Mi., 21.11.2012 - 14:12

wird echt zeit, dass die ihr studenten-ticket bekommen und auch andere stadtteile aufsuchen können...