TSV 1860 München

Kokain: Löwe Berkant Göktan entlassen

Der TSV 1860 München hat seinen wohl besten Spieler verloren: Berkant Göktan wurde fristlos gefeuert - wegen Kokainmissbrauchs.

"Sauerei!Schleich di!!", "So eine verdammte scheisse warum is der junge soooo dumm", "Tschüss. Gut, dass ich meiner Schwester, dass Trikot mit deinem Namen erst kommende Woche kaufen wollte. Schämen solltest du dich!" Im Löwenforum ist viel los zu diesen Stunden. Berkant Göktan verlässt den TSV 1860 München.

Auf der Homepage des Vereins wurde um 14 Uhr bekannt gegeben:

Der TSV 1860 München kündigt Berkant Göktan außerordentlich und fristlos. Göktan wurde Kokainmissbrauch in einer vom Verein angeordneten Analyse einer Urinprobe, der Göktan zugestimmt hatte, nachgewiesen.

Dem Stürmer sei angeboten worden, den Vertrag ruhen zu lassen und Hilfe zu bekommen. Doch es sei kein gemeinsamer Weg gefunden worden.

Der 27-Jahre alte Göktan war der wohl beste Spieler der Sechziger und der Liebling der Fans. In 37 Spielen für die Löwen erzielte er 20 Tore. In den vergangenen Monaten fiel er immer wieder verletzt aus. Die offiziellen Begründungen - wie entzündete Fußsohle - glaubten nicht alle Fans. Es kamen Gerüchte über Drogenprobleme auf.

Göktans Karriere war einst vielversprechend beim FC Bayern München gestartet. Als 17-Jähriger gab er im September 1998 im Champions-League-Spiel gegen Manchester United sein Profidebüt. Den größter Erfolg feierte Göktan mit dem Gewinn des türkischen Meistertitels mit Galatasaray in der Saison 2001/02. Im August 2006 unterschrieb er seinen Vertrag bei den Löwen. Zuvor war er einige Monate vereinslos und kickte häufig im Englischen Garten.

Geschäftsführer Stefan Reuter sagte heute: "Wir wünschen und hoffen, dass Berkant Göktan sein Leben wieder in den Griff bekommt." Göktan bedankte sich bei den Fans, er begründete sein Verhalten mit einer schwierigen Lebenssituation. Von seinem Anwalt ließ er ausrichten: "Er wird die begonnene Therapie fortführen und hofft nach erfolgreichem Abschluss auf ein baldiges Comeback."

Foto: Wikipedia / Mt7

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