Olympia 2018

Es sieht düster aus für München

Das Internationale Olympische Komitee hat den Prüfungsbericht vorgelegt. München wird darin in einigen Punkten kritisiert, die Chancen für Olympia 2018 schwinden.

Vor einigen Wochen waren Prüfer des Internationalen Olympischen Komitees in München zu Gast. Sie aßen Weißwürste und sahen sich an, wie München mit der Bewerbung um die Olympischen Spiele zurecht kommt. Nun hat das IOC den mit Spannung erwarteten Prüfungsbericht vorgelegt. München kommt dabei im Vergleich zu Pyeongchang nicht so gut weg.

Zwar scheint München deutlich vor dem französischen Annecy zu liegen, das IOC übt in einigen Punkten jedoch Kritik an der bayerischen Landeshauptstadt. Die Zustimmungsraten der Bevölkerung werden ausführlich thematisiert. Laut einer Umfrage des IOC wollen in Pyeongchang 92 Prozent der Bewohner die Spiele, in ganz Südkorea 87 Prozent. In München sind nur 60 Prozent für Olympische Spiele, in ganz Deutschland 56 Prozent. Der Widerstand bei den Grünen und einigen Garmischer Bauern wird erwähnt.

Auch bei den Sportstätten wird auf das Problem mit den Garmischer Grundstücksbesitzern hingewiesen. Es sei noch nicht sicher, ob vielleicht die Zieleinfahrt der Kandahar-Abfahrt verlegt werden müsse.

Das IOC entscheidet am 6. Juli in Durban über die Vergabe der Spiele 2018. Die Münchner sollten sich vielleicht schon daran gewöhnen, dass es bald nicht mehr München 2018 heißen wird, sondern sich Gedanken über München 2022 gemacht werden.

Kommentare

MünchnerRinge am Di., 10.05.2011 - 16:20

Es ist doch ein unding, wenn einige Wutbürger und grüne Vertreter uns nun auch noch die Olympia versauen. Reicht nicht schon ihr Erfolg im Ländle? Für Südkorea wäre es ein riesen Erfolg. Außerdem steht die Bevölkerung hinter ihrem Land. Naja sie besitzen einfach ein andere Verständnis von Patriotismus. Damit muss man leben. Aber mia san immer no mia!

Mel am Di., 10.05.2011 - 23:45

Mir wäre das nur recht. Ich habe zwar an sich nichts gegen Olympische Spiele, aber dieser selbstherrlichen und korrupten Bande von IOC, die aus einer traditionsreichen Sportveranstaltung ein großes Kommerz- und Medienspektakel gemacht haben, sollte man ordentlich in den Arsch treten!

Chris am Mi., 11.05.2011 - 00:03

Wenns düster für München aussieht, dann siehts für Pyeongchang ebenfalls düster aus, und in Annecy ists zappenduster. Andere Medien schreiben: "Das IOC-Zeugnis fällt sehr gut aus für die Olympiabewerber München und Pyeongchang." Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. Oder aber: Jeder schreibt das, was er gerne selber lesen möchte - und lässt manipulativ das weg, was nicht in seine Agenda passt.

dorfkramer am Mo., 16.05.2011 - 12:18

Also eins ist gewiss: Für die Winterspiele wird das IOC nicht mehr so leicht Bewerber finden. Global gesehen zu unattraktiv.
Folgende Überlegung:
Verliert Südkorea, ist Asien futsch. In Alpeneuropa wird der Winterleistungssport immer gepflegt werden, da viel Staatsknete unterwegs ist.
München würde sich vielleicht noch mal bewerben, Korea hätte die Schnauze nach drei Mal voll.
Das IOC hat bei den Winterolymspielen wenig Macht, die sich auf Bewerber angewiesen, die sich das antun, bzw. viel Kohle haben.

Jan am So., 22.05.2011 - 20:52

Hoffentlich gehen die Spiele nach München. Dann gibt's endlich eine zweite Stammstrecke.

rosanne am Fr., 03.06.2011 - 22:52

Ich hoffe die Spiele kommen nicht .Sonst wird in unserer schönen Gegend rund um Garmisch sehr viel ruiniert.