Ein generelles Rauchverbot in Gaststätten wird immer unwahrscheinlicher. Viele Länder basteln bereits an Ausnahmeregelungen: In Bayern soll es Ausnahmen für Bier- und Festzelte geben, im Saarland für kleine Kneipen und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff möchte es die Gastwirte selbst entscheiden lassen, ob in ihrem Lokal geraucht werden darf oder nicht. Die Gaststätten müssten dann allerdings mit einem "R" gekennzeichnet werden. Auch für München eine Option?
Damit die Jungs und Mädels im Atomic Café für die Anmache nicht plötzlich den etwas infantil anmutenden Satz "Hast du mal ne Schokozigarette?" sagen müssen, würde sich das "Atomic" wohl in "Ratomic" umbenennen. Hat was.
Verschont von einer Namensänderung bliebe wohl das bereits jetzt deutlich als Raucherkneipe gekennzeichnete "Schall & Rauch" in der Schellingstraße. Umtaufen müsste sich allerdings das "Blaue Haus" in den Kammerspielen, was läge hier näher, als sich fortan einfach "Blauer Dunst" zu nennen.
Schwer treffen würde es Münchens Nobeldisco "P1", die zukünftig als "R1" viel von ihrer Exklusivität einbüßen würde und möglicherweise auch noch markenrechtliche Probleme mit dem Tabakkonzern Reemtsma bekommen könnte.
Ob man die Umbenennung der legendären Studentenkneipe "Atzinger" in "Ratzinger" gut oder schlecht findet, hängt wohl auch von der persönlichen Einstellung in Sachen Katholizismus ab. Was der Papst darüber denkt, ist nicht bekannt.
Umfrage: Sollte in Kneipen, Restaurants und Discotheken ein striktes Rauchverbot herrschen?