Das neue alte Plakat der CSU

Die Entrüstung über das CSU-Plakat, das Aufnahmen des brutalen Überfalls zweier Jugendlicher auf einen Rentner im U-Bahnhof Arabellapark zeigt, kam von allen Seiten. Oberbürgermeister Christian Ude bezeichnete die Kampagne als "Tiefpunkt der politischen Kultur", die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) spielte mit dem Gedanken, die von der CSU ungefragt verwendeten Bilder der Überwachungskameras als Wahlkampfmotiv verbieten zu lassen.
Auch das Opfer selbst, das auf dem Plakat als weiße Fläche ausgespart und mit der in diesem Zusammenhang ziemlich zynischen Aufschrift "Damit Sie nicht der Nächste sind" versehen ist, fühlte sich für den Wahlkampf benutzt. Kein Wunder, schließlich ist die Identität des Opfers über die Medienberichterstattung für jedermann leicht nachzuvollziehen.
Seppi Schmid und seine Parteifreunde zeigten zwar kein öffentliches Einsehen, dennoch wurde das umstrittene Poster Mitte Januar mit einem neuen Wahlplakat überklebt, auf dem Schmid seine angeblichen Erfolge für Münchens Sicherheit aufzählt.
Liebe CSU, leider habt ihr bei eurer an sich löblichen Überklebungsaktion ein paar Plakate vergessen. Aber das kann natürlich mal passieren, vor allem an so unscheinbaren Orten wie entlang der Leopoldstraße. Nur irgendwie sahen die gestern gesichteten Plakate verdächtig frisch aus.
Dieser CSU möchte ich gerne Verbalien an den Kopf werfen, die den Spamfilter dieses Bloggs zum Glühen bringen. Dass ist nicht mehr Politik, dass ist der unterste Schlitz unter der untersten Schublade, wo nur noch ein Wahlplakat der CUS reinpasst. Igitt!