Der bewegende Herr Schmid

Seppi Schmid ist noch nicht einmal Bürgermeister und trotzdem hat er schon viel bewegt. So steht es zumindest auf einem aktuellen Wahlkampfplakat der CSU: Mehr U-Bahn-Wachen, Handy-Empfang in der U-Bahn sowie Geschlossene Einrichtungen für jugendliche Serienstraftäter.
Leider steht auf dem Plakat nicht, wie er dies alles erreicht hat - doch nicht etwa durch das unsägliche Prügelplakat, mit dem er vor einigen Wochen für negative Schlagzeilen gesorgt hat, auf das er aber so stolz ist? Bei dieser Art von Wahlkampf muss man sich jedenfalls fragen, ob vielleicht das Fernsehgerät von Herrn Schmid kaputt war, als in Hessen gewählt wurde?
Aber zu verlieren hat Josef Schmid bei den Wahlen eh nicht viel, also glauben wir ihm einfach mal, dass er schon viel für München bewegt hat - und sei es nur das Schüren von Angst oder das Fischen von rechten Wählerstimmen in trüben Gewässern.
Öh, Schmid behauptet nicht, allenfalls suggeriert er. Das ist ein Unterschied, und bloß weil's ein Blog ist sollte man keine falschen Behauptungen über Schmids Plakate in die Welt setzen.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/260/152871/3/
Schmid .. räumten auf Nachfrage ein, dass die Stadtwerke bereits vor dem brutalen Überfall am Arabellapark eine personelle Aufstockung der U-Bahnwache in die Wege geleitet haben.
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Grünen-Fraktionschef Siegfried Benker erklärte, die Polizei habe bisher den Notrufknöpfen in der U-Bahn den Vorzug vor dem Handyempfang gegeben und erst vor kurzem umgedacht. Für den geplanten Handyempfang sei also "das Umdenken der Polizei ursächlich, nicht die CSU". ...