Udes Brief an Peking

Von Oberbürgermeister zu Oberbürgermeister

"Die angespannte Situation in Tibet mit friedlichen Mitteln schnellstmöglich beendet": Christian Ude hat seinem Kollegen Guo in Peking angesichts der Ereignisse in Tibet einen Brief geschrieben.

OB Christian Ude hat seinem Kollegen, dem Bürgermeister von Peking, seine Besorgnis über die Unruhen in Tibet ausgedrückt. Der Kommunalpolitiker Ude betritt die weiten Welt. Er schrieb:

"Sehr geehrter Herr Kollege Guo,
mit großer Besorgnis habe ich den Medien in den letzten Tagen Berichte über die ernste Lage in Tibet entnommen. Die Münchner Bevölkerung hat den Dalai Lama wiederholt zu Gast gehabt und dabei mit großem Respekt sein Plädoyer für Gewaltfreiheit gehört. Er hat Religionsfreiheit gefordert und jedweder Gewalt eine klare Ansage erteilt.

Als Oberbürgermeister der Olympiastadt von 1972 appelliere ich daher an Sie, sehr geehrter Herr Kollege Guo, als Oberbürgermeister der Olympiastadt von 2008 alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, dass die angespannte Situation in Tibet mit friedlichen Mitteln schnellstmöglich beendet und damit den Olympischen Spielen der diesem internationalen Großereignis angemessene Rahmen bereitet wird. Gerade dieser sportlichen Großveranstaltung liegt ja der Gedanke des Friedens, der gegenseitigen Achtung und der Völkerverständigung zu Grunde. Darüber hinaus könnte sich Ihr Land der Weltöffentlichkeit als eine Nation präsentieren, die es nationalen Minderheiten ermöglicht, unter Wahrung von demokratischen Rechten in Frieden und Freiheit zu leben.

Mit freundlichen Grüßen, Christian Ude"

Ob Ude eine Antwort auf seinen Brief erhalten wird?

Foto: Allen T. Chang/Wikipedia

Kommentare