Sommer in München

Für Cafés an der Isar

Wie eine Stadt am Meer: Politiker kämpfen für eine gute Sache: An der Isar sollen Cafés und kleine Kioske eröffnen - noch in diesem Sommer.
Sommer in der Stadt (Archivfoto: muenchenblogger)
Sommer in der Stadt (Archivfoto: muenchenblogger)

In München wird in wenigen Wochen gewählt - und so geht manches ein bisschen schneller voran. Politiker legen sich ins Zeugs bei Dingen, bei denen sie wissen, dass es den potentiellen Wählern gefällt und bei denen sie sonst sagen würden: Eile mit Weile.

Beim Stadtrat gehen in diesen Tagen so viele Anfrage ein, wie sonst in Wochen nicht. Die Politiker wollen, dass die Mieten niedrig bleiben, U-Bahn-Verbindungen reibungsloser funktionieren und Evelyne Menges von der CSU fragt etwa: "Giraffe Marius in Kopenhagen ohne medizinischen Grund getötet - wie steht Hellabrunn dazu?"

Einige SPD-Stadträte haben in der vergangenen Woche einen Antrag eingereicht mit dem Betreff: "Innerstädtische Isarnutzung – endlich ein Sofortprogramm". Sie fordern den Stadtrat auf, bis Ende Juni konkrete Vorschläge vorzulegen, um entlang der Isar in diesem Sommer Cafés und Kioske zu erlauben.

Immer mehr Münchner lassen sich im Sommer am Fluss nieder, doch es gibt bis auf wenige Kioske keine Möglichkeit, sich mit Getränken oder Essen zu versorgen. Eine bewirtschaftete Café-Terrassen direkt an der Isar, kleine Kioske mit Liegestühlen davor: Das gefällt auch MünchenBlogger - auch wenn kein Wahlkampf ist.

Kommentare

jürgen am Mo., 10.02.2014 - 20:19

...wieder mal wird öffentlicher Raum (und was von der Natur noch übrig ist) kommerzialisiert - Prima!
Wann gibt es das erste Cafe im E-Garten? Da trifft folgendes wohl auch zu: "Immer mehr Münchner lassen sich im Sommer am Fluss (anm. Bach) nieder, doch es gibt bis auf wenige Kioske keine Möglichkeit, sich mit Getränken oder Essen zu versorgen."
Sorry - ich bin dagegen.

Sophie Be. am Mo., 10.02.2014 - 23:32

Super Idee! Dann brauchendie Vollidioten, die die Isarufer zumüllen, ihr Zeugs noch nicht mal mehr hintragen und können ihre Augustinerflaschen und Coffetogobecher, Pizzen in der Schachtel und Einweggrillsets direkt vor Ort kaufen.
Wir alle sind Urbanauten, juhuuu

Mario am Di., 11.02.2014 - 00:39

Na super, noch mehr Partyvolk an einem Grünstreifen der eh schon so sehr leiden muss :-(
Ich kann diesen ganze Politik nicht verstehen und weigere mich solche Ideen auch nur im Ansatz zu unterstützen. Als Mountainbiker bin ich eh schon gestraft genug von den engstiernigen Vettern und Lobbyisten Wirtschafterei die hier im Umfeld von München statt findet. BIN DAGEGEN.

mao am Di., 11.02.2014 - 10:41

klar erst renaturieren und dann cafes draufsetzen, haben die einen an der waffel?

Stefan am Do., 13.02.2014 - 19:52

Ja sensationell! Endlich ein Alfons Schubeck Schmankerl Stüberl an der Isar!
Als wäre das Glockenbachviertel nicht schon genug ausverkauft...

Dr. Engelsberger am Sa., 15.02.2014 - 19:34

Das Ganze ist eine Lobbyaktion von den "Urbanauten" zusammen mit den Grünen. Ich habe alles auf meinem Dorfkramer Activist Blog dokumentiert und freue mich über Leser, sofern muenchenblogger diesen Hinweis stehen lässt. Die etablierten Medien jubeln alle ob dieser Kommerzialisierung. Langjährige Anwohner, wissen, dass die Lebensqualität für die Liebhaber urbaner Rückzugsräume sinken wird.

krakos am Fr., 28.03.2014 - 14:50

So n schmarrn. SOlche Orte sind doch genau DESWEGEN so beliebt, dass eben kein Geschäftsgetummel dort ist. Dass man dort nur mit soviel ankommt wie in einen Rucksack/aufs Rad passt.

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