Münchner Grüne

Pleiten, Pech und OB-Pannen

Bei den Grünen läuft einiges schief - bundesweit, aber auch in München. Eben noch haben sie die Stadt mit grünen Plakaten zugekleistert, nun heißt es schon wieder: Kommando zurück.
(Foto: muenchenblogger)
(Foto: muenchenblogger)

Es läuft nicht gut für die Grünen. Eben wurde eine Umfrage veröffentlicht, dass die Piraten bundesweit derzeit von mehr Menschen gewählt werden würden als die Ökopartei. Und auch bei den Münchner Grünen holpert es gewaltig.

Lange und hitzig wurde darüber bis vor wenigen Wochen diskutiert, wie der Oberbürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2014 bestimmt werden solle. Dann hat man sich auf ein Vorgehen geeinigt. Drei OB-Foren sollte es geben, bei denen die Bürger den Kandidaten Fragen stellen können. Das erste am 18. April.

Daraufhin wurde die Stadt mit grünen Plakaten zugekleistert. Wer wird Grüne/r OB-Kandidat/in? steht darauf in großen Lettern. Nikolaus Hoenning, Hep Monatzeder oder Sabine Nallinger? "Politik zum Anfassen" - so wird weiter unten noch auf den Plakaten geworben. Doch kaum haben die Plakatierer die letzten Plakate angebracht, trifft die nächste Hiobsbotschaft ein.

Monatzeder hat sich im Urlaub auf den Philippinen bei einem Autounfall verletzt. Das erste OB-Forum muss verschoben werden, ob das zweite am 23. April wie geplant stattfinden kann, ist noch unklar. Und die armen Plakatieren müssen wieder los, den 18. April überkleben. Und wer weiß, in wenigen Tagen dann womöglich auch den zweiten Termin am 23. April.

Nachtrag: Die OB-Foren wurden auf Sommer verschoben. Man darf gespannt sein, ob die Plakate nun erst einmal wieder verschwinden.

Kommentare

Dorfkramer am Mo., 16.04.2012 - 11:13

Den Grünen schlägt immer mehr emotionales Missfallen entgegen. Das liegt daran, dass viele in den letzten Jahren erkannt haben, wie heuchlerisch die Partei ist.
Es handelt sich nämlich um die Kultur der Salongrünen, die Begriffe wie "saubere Energie (Verschandelung ganzer Landstriche mit Windrädern)", "humanitäre Intervention (weltweite Kriegsführung)", "biologische Ernährung (völlig überteuerte Ware)", "erneuerbare Energie (zubetonierte Flüsse können nicht erneuert werden)", "Kulturstrand der Urbanauten (Ballermannparty eines Stammtisches)" und sonstigen Politikrhetorikmüll von sich geben.
Um damit Kohle zu machen und ihre Filzkultur staatlicherseits subventionieren zu lassen.
Noch einige Monate, dann werden die Medien texten "Wer mag die Grünen?".
Der Öko- und Filzfaschismus kotzt nur noch an.

Ayetho am Di., 17.04.2012 - 17:38

Allez, Sancho, alter Freund, allez! Wir reiten mit wehenden Fahnen gegen den Ökofaschismus an! Früher waren die Grünen noch außen grün und innen rot, jetzt sind sie innen schon braun! Gegen diese biologische Rumhitlerei! Gegen Urbanauten, LOHAS, Windmühlen und Wintertage im Spätapril! Vive la CSU!

BUNDESPOPEL am Di., 17.04.2012 - 18:33

Pech haben sie schon, die Grünen. Gute Besserung dem Monatzeder.

Aber --- das Verfahren, in der angekündigten Weise den OB-Kandidaten zu bestimmen, ist gar nicht schlecht. Prinzipiell sollte der Wähler mitbestimmen können, welche Kandidaten ihm die Parteien vorsetzen.

Mit Mauscheleien in Gremien und Kungeleien in Hinterzimmern findet man nicht unbedingt den Bestmöglichen in einer Partei.

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