Bitte Umwege radeln!
In der Münchner Innenstadt geht es in diesen Tagen anders zu als sonst. Polizisten patrouillieren, düsen in Motorrädern oder grünen Autos vorbei, die 19er Trambahn wird umgeleitet, der Promenadeplatz gesperrt. Es ist wieder Sicherheitskonferenz in der Stadt. Doch auch am Marienplatz ist die Verkehrssituation plötzlich anders - und das nicht nur während der Belagerungstage im Februar.
Denn von Montag an müssen Radfahrer, Bus-Passagiere, Rikscha- und Taxifahrer ihre Route ändern. Der Bereich neben dem Rathaus - zwischen Dienerstraße und Rindermarkt - ist künftig nur noch Fußgängern vorbehalten.
Radfahrer müssen künftig eine Umfahrung über Sparkasse und Viktualienmarkt nehmen. Die Strecke ist ausgeschildert - und, so verspricht die Münchner Polizei, es wird kontrolliert, ob sich wer nicht dran hält. MVG-Kunden wiederum legten schon vor Monaten Protest ein und starteten eine Petition im Internet, da die Buslinie 52 nun nicht mehr so zentral halten kann (MünchenBlogger berichtete). Auch Rikscha- und Taxifahrer sind über die neue Regel natürlich nicht amüsiert.
Der Grund für die Sperre ist zunächst, dass der Hugendubel umgebaut wird und deswegen Platz benötigt wird. Allerdings ist das Ganze auch ein Testlauf. Denn wenn es nach der SPD und CSU im Stadtrat geht, soll der Marienplatz, der nur den Fußgängern gehört, für immer gelten. Für alle anderen heißt es: Umwegen machen!