Wird schwarz rot?
Montag Abend, S-Bahn Marienplatz: "Im September zeigen wir dir dann vorher, wie man richtig wählt", sagt ein etwa 80-jähriger Mann zu einer etwa 85-jährigen Frau. "Du mit deiner Schwarzwählerei, das geht doch nicht mehr." "Genau" pflichtet ihm seine Frau bei und setzt die rüstige CSU-Wählerin weiter unter Druck. "Dir hat doch nur der Name Seppi gefallen." Ob so ihr Dackel oder Wellensittich heißt?
Bei den Kommunalwahlen in Bayern haben die CSU-Kandidaten - wie auch Münchens Oberbürgermeisterkandidat Josef Schmid - heftige Verluste einstecken müssen und auch bei den Stadtratswahlen verloren sie viele Wähler.
Ist das der Beginn vom Ende der schwarzen Herrschaft in Bayern? Kann womöglich sogar bei den Landtagswahlen im September der SPD das Wunder gelingen?
Wer nun allzu übermütig wird, sollte sich folgendes Ergebnis ansehen: Bei den Bürgermeisterwahlen in Karlshuld im Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat der langjährige Bürgermeister Karl Seitle von der CSU fast 100 Prozent der Stimmen erhalten. 97,5 Prozent der Wähler stimmten für Seitle.
Womöglich bleibt also im September dann doch alles beim alten. Aber wir wollen ja noch nicht alles schwarz malen.
Nachtrag: Schmidt im Vorspann wurde zu Schmid ausgebessert.
Kommentare
Schmid! Schmid?...Wer war
Schmid! Schmid?...Wer war das nochmal???
Ich sage nur: Balderschwang.
Ich sage nur: Balderschwang. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...
Die SPD hat ja auch
Die SPD hat ja auch verloren, nur halt nicht so stark wie die CSU. In Bayern fehlen der SPD einfach die Köpfe, hätte man da einen charismatischen Fachmann wie Christian Ude auf der Landesebene, wären 30% + im Herbst sicher keine Utopie. So aber wird es bei 20 - 25% bleiben.
Zugewinnen werden im Herbst wohl die FDP, die Grünen und die Freien Wähler. Von daher sehe ich schon eine gute Chance, die CSU unter 50% zu drücken. Und dann bin ich mal SEHR gespannt...
Schmid heißt er, nicht Schmidt!