Kein Schwarzfunk mehr?
Der BR ist ja seit langem dafür berüchtigt, schwarz zu sehen. Sigmund Gottlieb, Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens, hat in seinem Leben wohl auch nicht nur eine Zehntelsekunde lang überlegt, bei der nächsten Wahl mal Rot oder geschweige denn Grün zu wählen. Bis auf queer gab es jahrzehntelang kein Programm, das auch nur einen einzigen Zuhörer oder -schauer dazu angeregt hätte, sich über fehlende Nähe zur CSU zu beschweren. Die Biermösl Blosn wurden etwa wegen ihres politischen Engagements gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf mit einem zeitweiligen Sendeboykott bedacht.
Doch nun ist alles anders geworden. Von der CSU kämen nur 20 Prozent der Politikerzitate, heißt es im Parteiorgan Bayernkurier. Und seit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude verkündet hat, Horst Seehofer bei der Landtagswahl 2013 herauszufordern, sei die Berichterstattung noch viel, viel einseitiger geworden. Nicht zugunsten der CSU, sondern der Grünen und SPD.
Ein Zitat aus dem Artikel, der hier nachzulesen ist:
"Die durchgängig "politisch-korrekten", rot-grünen Einfärbungen werden nicht so sehr in klar gekennzeichneten Kommentaren Meinung artikuliert – das ist schon immer üblich und wäre durchaus legitim, doch die offiziellen Kommentarstrecken wurden stark zurückgefahren – sondern durch in Nachrichten verpackte Meinungen, tendenziöse Moderationstexte, einseitige Auswahl von O-Tönen und Interviewpartnern sowie gezielte thematische Schwerpunktsetzung in der Berichterstattung."
Man hat das Gefühl, da hat jemand Angst, die nächste Wahl zu verlieren.
Kommentare
Hm. schwierig. Sollen die
Hm. schwierig. Sollen die Sendeminuten nach den tagesaktuellen Umfragewerten an die Parteien vergeben?
Seien wir froh, dass wir noch nicht den 24/7 Berlusconi Shit sehen müssen, der Italien schon seit 20 Jahren vorgesetzt wird.
Ach, meine Güte, ich weiss ja
Ach,
meine Güte,
ich weiss ja nicht welches Menschenbild dem Drang des CSU nach Meinungshoheit zugrundeliegt ...
Korrektur - nicht Meinungshoheit. Der Sendehoheit. Beim BR.
Die "Kontrolle" der Berichterstattung.
Um Meinungen zu beeinflussen zu können.
Ja, das kann der BR immer noch.
Auch wenn das früher angenommene "Informationsmonopol" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mittlerweile komplett Vergangenheit ist - es macht für die CSU definitiv Sinn sich um ihren Einfluss Sorgen zu machen.
Ob die zu transportierenden INHALTE der CSU den Anspruch auf Dominanz - selbst im BR - rechtfertigen ...
Eine GANZ andere Diskussion.
Die aber wohl eher selten im BR geführt werden wird ... ;-)
Das Problem sind nicht die
Das Problem sind nicht die Sendeminuten Zähler, sondern dass der Laden zwangsfinanziert wird. Ansonsten gäbe es einen viel deutlicheren Wettbewerb und Finanzierungsmodelle wie das der TAZ beweisen, dass nicht nur das böse"Großkapital" Erfolg hat.
Die Ausdifferenzierung der
Die Ausdifferenzierung der Gesellschaft und die Herausbildung immer präziser definierter Gruppen wird sowieso dazu führen, dass diese Gruppen ihre eigenen Medien haben. Aufgrund der Digitalisierung ist das ja auch für Kleingruppen finanzierbar.
Wie kann es eigentlich überhaupt sein, dass ein Sender, der von den Bürgern finanziert wird (GEZ) überhaupt, ZITAT:"Der BR ist ja seit langem dafür berüchtigt, schwarz zu sehen" einer Partei näher sein als irgendeiner anderen?
Folglich heißt das für mich, egal was dieser Sender zum Thema Politik sendet, kann die Berichterstattung objektiv sein!
Wenn ich mich vorBILDen lassen möchte lese ich was anderes.