Bauvorhaben in Milbertshofen

Rettet das "Milbenzentrum"!

In Milbertshofen sollen Neubauten entstehen - dadurch in Gefahr ist das "Milbenzentrum", in dem sich in den Sechziger und Siebzigern Punks und die legendären Amon Düül trafen. Der Stadtrat prüft nun, ob der Ort womöglich denkmalgeschützt werden sollte.

Milbertshofen langweilig? Von wegen! Das erfährt zumindest gerade der Müchner Stadtrat. Der Hinterhof in der Nietzschestraße 7-7b war in den sechziger und siebziger Jahren ein Ort des Protestes. Im als "Milbenzentrum" bekannten Kellergebäude trafen sich Punks, Linke und Subversive, die bekannte Münchner Krautrock-Band Amon Düül trat hier mehrmals auf.

Nun jedoch ist ein Bauantrag für Neubauten auf dem Gelände gestellt worden - und die Stadträte Tobias Ruff (ÖDP) und Ursula Sabathil (FW) wollen wissen: Ist das "Milbenzentrum" nicht womöglich bedeutend für die Stadt- oder zumindest Stadtteilgeschichte? Sollte nicht vor der Baugenehmigung eine Bewertung der Örtlichkeit durch den Denkmalschutz erfolgen? Müsste nicht womöglich das "Milbenzentrum" in die künftige Bebauung des Grundstücks integriert werden?

Olli Nauerz, Punk und Macher der Doku "Mia san dageng" sagte einmal in der taz über das "Milbenzentrum":

"Der letzte ganz freie Raum war wohl in den Siebzigern das "Milbenzentrum" in Milbertshofen. Das hat funktioniert ohne Staatsaufsicht, weil es extrem fit organisiert war von der linken "Arbeitersache", die in der Nähe von BMW Präsenz zeigen wollte."

Auch wenn keine Rettungsinitiativen wie bei der Schwabinger 7 zu erwarten sind, schön, wäre es schon, wenn das Milbenzentrum erhalten bliebe - und Amon Düül oder die Punker Freizeit 81 ein letztes Konzert geben.

Mehr Infos zur Stadtratsanfrage gibt es hier.

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