"Was kann ich heute tun?"
Sie haben gewusst, dass sie bei diesen Aktionen mit ihrem Leben bezahlen könnten. Doch sie machten trotzdem weiter. Vor 70 Jahren - im Februar 1943 - leisteten die Mitglieder der "Weißen Rose" in München Widerstand gegen das Naziregime.
Doch am 18. Februar wurden Hans und seine Schwester Sophie erwischt, als sie im Lichthof der LMU Flugblätter verteilten. Es war ihr sechstes. Sie wurden festgenommen und bereits vier Tage später, am 22. Februar, zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung folgte noch am selben Tag.
Christoph Probst wurde einen Tag nach den Geschwistern Scholl in Innsbruck verhaftet und ebenfalls hingerichtet. Kurze Zeit später wurden auch noch Alexander Schmorell, Kurt Huber und Willi Graf umgebracht. Elf weitere Mitglieder erhielten Haftstrafen.
Noch heute gedenken viele Menschen der Geschwister Scholl und der Weißen Rose. Am 30 Januar hielt Bundespräsident Joachim Gauck eine Gedenkvorlesung in der LMU - nur wenige Meter vom Ort der Festnahme entfernt. Gauck sagte, man solle nicht fragen: "Was hätte ich damals getan?, sondern: Was kann ich heute tun?"
Im Uni-Hauptgebäude gibt es zudem eine kleine Gedenkstätte, in der man sich über den Widerstand der Weißen Rose informieren kann. Direkt angrenzend zum Lichthof, in dem die Mitglieder die Flugblätter verteilten. Vor dem Eingang der Uni sind Flugblätter in den Steinboden eingraviert. Das Grab von Sophie und Hans Scholl befindet sich auf dem Waldfriedhof.