"Nothing happened backstage" - Maximo Park zurück im Atomic Café

Bereits nach dem ersten Lied ahnte man gestern beim Konzert von Maximo Park im Atomic Café, dass der Abend nicht in voller Extase enden würde: Schon ziemlich außer Atem kündigte Paul Smith den neuen Song "Girls who play guitar" an. Nach dem zweiten Lied meinte er: "Es ist sehr heiß hier drinnen." Und nach dem dritten Lied: "Es ist zu heiß hier!"

Doch immerhin spielte die englische Band Maximo Park fast 90 Minuten - was vielleicht daran liegt, dass sie das Atomic Café wirklich gerne mögen. Maximo Park gehören zu der Sorte Band, die eigentlich längst schon in großen Hallen wie der Tonhalle oder gar dem Zenith spielen könnten, aber trotzdem noch Konzerte in kleinem Rahmen geben.

Vor zwei Jahren spielten Maximo Park bereits im Atomic Café. Damals galten sie noch als Geheimtipp, hatten gerade ihr erstes Album veröffentlicht. Haben sie das Atomic Café etwas so ins Herz geschlossen? "Nothing happened backstage", versichert Sänger Paul Smith nicht ganz glaubhaft.

Der Sänger sticht ein bisschen aus der Band heraus. Er verpasst Maximo Park eine gewisse Portion Glamour: Er reißt den Mund auf, schneidet eine Grimasse nach der anderen, wirbelt den Mikroständer durch die Luft, langt an seinen schwarzen Hut und starrt ins Publikum.

"Was für schönes Wetter war heute", meint Smith. Und gleich danach: "Ich mag keine Leute, die immer übers Wetter reden." Es folgt der vielleicht beste Song der Band "Apply some pressure".

Mal geradlinig und rockig, mal überraschend und verspielt - das waren die Songs der ersten Platte "A Certain Trigger". Die Lieder der neuen Platte "Our Earthly Pleasures" sind ein wenig erwartbarer geworden - im Stil sind sich Maximo Park aber treu geblieben.

Im Konzert spielen sie einfallslos immer abwechselnd einen alten Song und einen neuen. Spaß gemacht hat es trotzdem. Aber ein wenig mehr hatte man sich schon erwartet.

(Fotos: Max Sterz)