"Yummy Yummy!" - Release-Party im Atomic-Café

Elektronische Klänge aus der Heimat

Am Samstag feiert das junge Münchner Plattenlabel „Hot Corner“ seine zweite CD-Veröffentlichung im Atomic Cafe. „Yummy Yummy“ ist eine Compilation mit hoffnungsvoll neuen Elektro-Sounds aus der Region, zusammengestellt von John Pussner. Muenchenblogger hat ihn interviewt.

John Pussner, Dein Name ist außergewöhnlich und regt die Phantasie an. Hat man Dich wegen Deines Namens schon mal gehänselt?
Früher hat man mich wegen meines echten Namens gehänselt, ich heiße ja eigentlich Hans Mielich, und wurde deswegen immer „H-Milch“ gerufen. Um nicht mehr gehänselt zu werden, habe ich mich John Pussner genannt. Das Wort Pussner kommt aus einer Art Insidersprache meines Freundeskreises. Es gab da zum Beispiel auch den „Oschner“, das war jemand ganz tolles, großartiges und das Gegenteil davon war eben der „Pussner“. Also daher kommt das Wort „Pussner“, das keinen sexuellen Hintergrund hat, worauf vielleicht manch abartige Phantasie kommen könnte (lacht).

Du hast unter Deinem Label „Hot Corner“ bereits die zweite CD veröffentlicht. Sie trägt den Titel „Yummy Yummy“. Was ist das für eine CD?
Es ist eine Compilation mit elektronischer Musik, auf der sich Künstler vorstellen, die bisher noch wenig oder auch gar nicht öffentlich in Erscheinung getreten sind und die hoffentlich alle ihre Debut-Alben bald nachlegen werden. Bei elektronischer Musik gibt es für mich zwei Sorten. Auf der einen Seite gibt es das sowas wie House, Techno und Minimal mit vorhersehbaren Arrangements und immer gleichem Aufbau, das langweilt mich eigentlich total. Mein Ziel bei dem Projekt war es, elektronische Musik zusammenzustellen, die kurzweilig, abwechslungsreich und auch so detailverwöhnt ist, dass man beim Hören immer wieder etwas neues entdecken kann.

Gibt es ein musikalisches Genre, mit dem sich die Musik auf der Compilation beschreiben lässt?

Auf dem CD-Cover steht ja schon so als grobe Marschrichtung „From Lounge to Funk to Electro!“ Vielleicht könnte man auch noch „to Breakbeat“ einschieben. Also alles, bloß kein „doons-doons-doons“ (lacht)

Du machst als John Pussner auch selbst Musik und bist auch auf dem Sampler u.a. mit dem Song „I Make Many Mistakes“ vertreten. Der Titel klingt sehr persönlich.
Jeder meiner Songs hat eine relativ lange Enstehungsgeschichte. „I Make Many Mistakes“ rührt daher, dass ich einmal mit meiner langjährigen Freundin beinahe Schluß gemacht hätte. Wie es auch im Booklet von „Yummy Yummy“ steht, beschreibt der Song das „fiktive Gefühl der Reue, hätte ich es getan“ (lacht schelmisch)

Und die anderen Musiker auf dem Sampler, woher kommen die alle?
Das sind alles tolle Musiker aus meinem Umfeld, die ich in all den Jahren, die ich schon Musik mache, kennengelernt habe. Also aus München und auch aus meiner Heimat Regensburg.

Was und wer erwartet uns am Samstag im Atomic Café?
Es wird natürlich Live-Acts mit den Künstlern von der CD geben: Danny Decock, Blockboy und die schon etwas bekanntere Band „Parasyte Woman“, die die SZ ja schon sehr treffend als „schrägen Cowboy-Sound, den Quentin Tarantino sofort auf seinen nächsten Soundtrack packen würde“ beschrieben hat. Die Compilation selbst wird von VJ Jojo Nguyen live visualisert werden. Man darf also sehr gespannt sein.

Einen Vorgeschmack von "Yummy Yummy" gibt es auf Myspace.
Muenchenblogger verlost zwei "Yummy Yummy"-CDs. Einfach bis Mittwoch, den 27. Januar 2010 eine Email mit dem Betreff "Pussner" an gewinnspiel@muenchenblogger.de schicken!

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