Queen in der Olympiahalle

The show goes on

Beim Konzert von Queen in der Olympiahalle gelingt es Paul Rodgers zwar nicht, Freddie Mercury zu ersetzen - eine tolle Show ist es trotzdem.

Eine Ähnlichkeit zu Freddie Mercury ist nicht vorhanden: Paul Rodgers, der am Mittwoch in der Olympiahalle mit Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor Queen-Hits sang, hat einen Bauchansatz, wirkt eher wie ein derber Rocker und trägt T-Shirt statt extravagantem Anzug. Doch auch Rodgers gelingt es, Songs wie "We Will Rock You", "We Are the Champions", "Another One Bites the Dust" Pathos zu geben. (Ein paar Impressionen vom Konzert gibt es in unserer Bildergalerie)

Queen + Paul Rodgers nennt sich die Formation offiziell, im September haben sie sogar ein eigenes Album "The Cosmos Rocks" herausgebracht und nun touren sie durch Deutschland. Beim Konzert in der Olympiahalle spielten sie aber fast nur alte Hits - zum Glück, die neuen können nämlich keinesfalls mit den Queen-Klassikern mithalten.

Queen ohne Freddie Mercury - das kann nicht funktionieren, denken die meisten. Doch wie durch ein Wunder funktioniert es doch. Brian May und Roger Taylor legen sich ins Zeug wie in den Siebzigern und Achtzigern - und Rodgers schafft, indem er gar nicht erst versucht, Freddie Mercury nachzuahmen, seine eigenen, ganz neuen Interpretationen der Queen-Lieder. Die zwar nicht so ergreifend wie die von Mercury sind, aber immerhin noch für eine tolle Show taugen.

Am Ende des Konzerts wird man dann auch richtig wehmütig. Zu "Bohemian Rhapsody" wird ein Konzertausschnitt von früher eingeblendet, Mercury sitzt am Klavier und singt. May und Taylor spielen live in der Olympiahalle dazu. Die Zuschauer sind gebannt, Tränen fließen. Rodgers hat sich an den Rand der Bühne verdrückt. An Freddie Mercury reicht keiner ran - wäre ja auch noch schöner, wenn er so einfach zu ersetzen wäre.

Bildergalerie:

Queen in der Olympiahalle

Queen + Paul Rodgers bei ihrem Auftritt in der Olympiahalle München
Fotos: muenchenblogger

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