Bitte geht!
Gisbert zu Knyphausen liefert die Kritik des Abends gleich selbst. Als die Hälfte seines Konzertes in der gut gefüllten Muffathalle rum ist, meint er: Er wisse ja auch, dass für diese Art von Konzert die Halle viel zu groß sei. "Aber ich kann ja nicht die Hälfte von euch bitten zu gehen!"
Bei seinem letzten Auftritt in München spielte der Musiker noch im Ampere, doch diesmal wollten so viele dahinschmachtende Indiefans Tickets, das der Gig vom Ampere in die Muffathalle verlegt werden musste.
Es ist nicht so, dass seine meist ruhigen Lieder in der großen Halle an Kraft verlieren, zu gut sind sie dafür. Auch die Texte kommen so klar rüber, dass die Zuschauer jedes Wort Weltschmerz und Hoffnung aufsaugen. Sätze wie "Fick dich ins Knie, Melancholie" rühren die ganze Muffathalle. Doch wenn man die Augen schließt, leicht von einem Bein auf das andere wippt und zu träumen beginnt, träumt man sich hinweg an einen kleineren Ort.
Als Knyphausen zur dritten Zugabe ansetzt, strömen zahlreiche Zuschauer zu den Garderoben. "Hey! Hey! Alles ist okay", singt der Hamburger, der nun in Berlin wohn, und plötzlich ist es wieder so, wie ein Knyphausen-Konzert sein soll, intim.
Kommentare
nein, melancholie wurde
nein, melancholie wurde definitiv nicht gespielt. zweifelhafte konzertkritik...
Dieser Bericht triffts schon ganz gut, aber "Melancholie" konnte ich nicht hören - entweder ich bin zwischendrin eingeschlafen oder hier stimmt was nicht...