Auftritt in der Tonhalle

Die Pilger von Beirut

Sanft und schwerelos: Münchens Musikfans drängen sich am Dienstagabend in der Tonhalle, um den Sommer zu verabschieden und sich von den Klängen von Beirut verzaubern zu lassen.

Es ist der letzte Sommerabend in München. Die Temperaturen sind noch lau, als es bereits tief dunkel ist. Das Bier fließt noch einmal angenehm, ehe es in wenigen Tagen auf der Wiesn nur so hineingeschüttet wird. Und dann setzt diese Musik ein, die so sanft und seltsam ist. Es ist die Musik der US-amerikanischen Band Beirut.

Am Dienstagabend haben Zach Condon und seine fünf Begleiter erstmals ein Konzert in München gegeben. Die Tonhalle ist ausverkauft. Restlos. Es ist heiß drinnen. Und den Besuchern wird warm ums Herz, als die ersten Klänge dieser modernen Weltmusik erklingen.

Einflüsse aus dem Balkan, aus Mexiko, aus Frankreich, aus seiner Heimat Santa Fe, aus dem Folk, Indie-Pop und Elektro verarbeitet Zach Condon zu einzigartigen Liedern. Zu einer Melodie für die Welt.

Eineinhalb Stunden spielt Beirut an diesem Abend. Lieder aus der sechsjährigens Schaffungsperiode. Von "Postcards from Italy" über "Nantes" bis "Santa Fe". Manchmal verhindert die Akustik in der Tonhalle, dass die Lieder eine noch größere Wirkung entfalten. Aber schwerelos, beseelt und seltsam gerüht, das ist hier jeder. Ob mit oder wie ein paar wenige ohne Bart.

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