München vs. Hamburg (4): Clubs

Muenchenblogger hat nachgeschaut. Was hat München, was Hamburg nicht hat? In einer losen Reihe wollen wir erst Unterschiede und Gemeinsamkeit zwischen München und Hamburg vorstellen und dann geht es nach Berlin.

Hamburg hat Clubs, da ist ein Besuch im Münchner X-cess wie Urlaub auf dem Ponyhof dagegen, nur dass die Stuten und Hengste dort kein Wasser trinken, sondern ein wenig Bier. Hamburg hat Clubs, dort blickt man gelegentlich in von Drogen gezeichnete Gesichter, da scheinen die Menschen in der Registratur im Gegensatz dazu nur mit einem Kinder-Chemiebaukasten experimentiert zu haben.

Golden Pudel Club

Der Golden Pudel Club (Foto) von Rocko Schamoni zum Beispiel ist eigentlich ein ganz netter Laden. Doch allein die Klotüren zeigen, dass Hamburg in einer anderen Liga spielt als München. In München - wie im Trachtenvogl - kleben ein paar Aufkleber fast schon feinsäuberlich angeordnet, auf denen wenn nicht "Rage Against Abschiebung" mal "Isarstadt" oder "Fuck this town" steht (die Anordnung der Isarstadt-Blogger wurde hier natürlich recht ungünstig gewählt und Tintenstrahldrucker sind für Klotüren-Flyer natürlich auch nicht so gut geeignet). In Hamburg hängt alles kreuz und quer, zerrissen, übermalt.

Klotür

Der Eintritt in den Pudel Club beträgt nur zwei Euro, ebenso wie das Astra. Fürs Atomic Café zahlt man sieben Euro, das Bier kostet 3,80 Euro.

Doch wo ist die Stimmung nun besser? Wo hat man mehr Spaß? Wo erlebt man mehr? Wahrscheinlich liegen Münchens und Hamburgs Clubs da dann wieder recht nah beieinander. An manchen Tagen erlebt man so gut wie gar nichts und an anderen enorm viel.

Bisher erschienen:
München vs. Hamburg (3): Wasser
München vs. Hamburg (2): Musik
München vs. Hamburg (1): Einkaufen

Kommentare

Julia am Fr., 05.10.2007 - 14:25

Ja gut, wenn man auf verschmierte Klotüren und möglichst assliges Ambiente steht, wird man vielleicht in Hamburg glücklicher. Das gleiche gilt, wenn man total auf Indie-Mucke abgeht...

Aber das ist halt nur eine Art von Subkultur oder "Stil". Ich behaupte mal, dass die meisten eher nicht auf möglichst abgefucktes Ambiente stehen. Erst recht nicht die, welche sogar eher etwas gepflegt ausgehen wollen, was man in der Regel macht, wenn man mal über 30 ist. Ok, es gibt auch Ü30 die immer noch nur in Indie-Schuppen gehen, aber da ist dann irgendwas schief gelaufen ;-)

Also wenn man es etwas gediegener mag, ist man nämlich wieder sehr gut aufgehoben in München, da kann Hamburg nur wenig und Berlin schon gleich so gut wie nichts bieten. In dieser Beziehung kann München teilweise mit London, Paris und New York mithalten. Habe ich mir auch sagen lassen von Menschen, die in diesen Metropolen leben...

Stadtneurotiker am Fr., 05.10.2007 - 16:43

Hamburg hat Clubs, dort blickt man gelegentlich in von Drogen gezeichnete Gesichter, da scheinen die Menschen in der Registratur im Gegensatz dazu nur mit einem Kinder-Chemiebaukasten experimentiert zu haben.

Vielleicht kann man sich in München auch nur bessere Drogen leisten... ;-)

de_signer am Sa., 06.10.2007 - 10:50

münchen ist kindergarten in sachen clubs.

dank der jahrzehnte langen glattsanierung sind die plätze für neues rar geworden wo man günstig was aufziehen kann.

hamburg hat noch die verwinkelten alten bauten
wo alles möglich ist.

übrigens hat der pudel club auch augustiner bier.
eine echte alternative zum hochgehypten billig astra.
astra hat geile werbung aber das wars schon.
schmeckt nicht so toll

JvS am Sa., 13.03.2010 - 15:30

Wo in diesem München-Schlecht-Rede Bericht kommt eigentlich der jährliche bayrische Notstand Oktoberfest vor. Wenn man es nötig hätte zwei komplett verschiedene Städte zu vergleichen, dann wäre dass doch ein wichtiger Punkt. Zumindest ist München Touristenziel Nummer 1 in Deutschland, nach Berlin.
Wenn man zum Beispiel einen Ausländer nach einer Beschreibung der deutschen Kultur fragt bekommt man meistens eine ziemlich genaue stereotypische Beschreibung von Bayern und dem Oktoberfest.
Das alleine macht München zur bekanntesten Stadt Deutschlands auf der ganzen Welt!
Und vom Bier ganz zu schweigen...