Jochen Distelmeyer in München

Quo vadis?

Jochen Distelmeyer kommt erstmals solo auf Tour - und fast hat man den Eindruck, Blumfeld hätten sich wiedervereint.
Jochen Distelmeyer im Ampere (Foto: muenchenblogger)
Jochen Distelmeyer im Ampere (Foto: muenchenblogger)

Sogar den alten Bassisten hat Jochen Distelmeyer mitgebracht. Mit Lars Precht spielte er schon, als sie noch Blumfeld waren, eine der bekanntesten Indie-Bands Deutschlands und der wichtigsten Vertreter der Hamburger Schule.

Nach der Abschiedstournee vor zweieinhalb Jahren (in München spielten sie im Backstage) ist Distelmeyer nun solo unterwegs. Doch geändert hat sich dabei nicht viel. Die neuen Songs auf dem Album "Heavy" sind ebenso poetisch und avanciert wie die alten, nur vielleicht ein bisschen weniger verschnörkelt.

Aber auch Songs von früher spielt Distelmeyer an diesem Abend - "Old Nobody" oder "Quo vadis" zum Beispiel. Den Fans gefällt es. Man muss oft genau hinhören, um zu erkennen, welches die neuen Lieder sind.

Distelmeyer zeigt sich wie gewohnt. Die Männer im Publikum bezeichnet er als "schwaches Geschlecht" und lässt sie die Textzeile "Quo vadis" singen. Die Frauen, "die Gebieterinnen unserer Herzen", stimmen dazwischen ein "Ich und Du" und "Dem Leben zu".

Nur einmal - in der Mitte des Konzerts - wird klar, dass hier ein Solokünstler spielt. Zu "Regen", dem ersten Lied der neuen Platte, haben sich zwei Bandkollegen hinter die Bühne verzogen. Das Scheinwerferlicht ist nur auf Distelmeyer gerichtet. Der Sänger nimmt die Gitarre und stimmt das Lied an.

"Seine Melodie macht alles neu" - heißt es in einer Textzeile. Das stimmt natürlich für Distelmeyer nicht ganz.

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