Die Highlights zum Jubiläum

Wenn hinter dem grünen Puch-Hügel langsam die rote Sonne untergeht und die Scheinwerfer der kleinen Bühne immer heller leuchten, dann erreicht die unbeschreibliche Atmosphäre des Festivals langsam ihren Höhepunkt. Sogar eine etwas unterkühlte Christiane Rösinger, die überzeugt das Ende des Sommers verkündete, musste einsehen, dass sie sich an einem magischen Ort befindet. Jens Friebe, der nach Britta auftrat, provozierte gar mit einem Vergleich mit dem grünen Festspiel-Hügel von Bayreuth. Fast schon unverschämt.
Impressionen vom Puch Open Air gibt es in unserer Bildergalerie.
Dass es zu Füßen des grünen Puch-Hügels um einiges lockerer zugeht, bewiesen dann auch „Ja-Panik“ aus Österreich, die mit schrägem Indie-Trash kräftig einheizten. Langsam bewegte man sich vom Hügel immer näher zur Bühne, wo nach Einbruch der Dunkelheit die Wiener Elektro-Formation „Gustav“ für einen weiteren Höhepunkt sorgte. Frontfrau Eva Jantschisch brachte die Augen der staunenden Gemeinde mit ihrer außergewöhnlichen Gesangs- und Tanzperformance zum funkeln.
Sichtlich irritiert reagierte das Publikum zunächst auf die nihilistischen Anwandlungen von Robert Lloyd, Sänger der Nightingales, der mit gelangweilter Attitüde, britischer Gelassenheit und den Gesetzen des Punk-Rocks die Menge vor der Bühne zum pogen brachte.
Man tobte sich die kalten Füße warm in dieser Sommernacht, die alles andere als lau war. Der Magie des Ortes tat dies keinen Abbruch, sodass die romantisch verklärte Vorfreude auf das nächste Puch nach den elektro-trashigen Ausklängen von Hummel sogleich einsetzte...