Theatiner Film

Die Strände von Agnès

Das Theatiner Film Kino ist bekannt für seine sehenswerten und anspruchsvollen Arthouse-Filme, zur Zeit läuft ein guter französischer Film mit deutschen Untertiteln.

Die Strände von Belgien und Frankreich haben die Filmemacherin und Fotografin Agnès Varda ein Leben lang begleitet, in ihrer Kindheit der Strand von Ostende, später dann der von Sète in Südfrankreich und der Strand der Insel Noirmoutier.

Eine der lustigsten Szenen in diesem abwechslungsreichen und vielseitigen Film ist der 80. Geburtstag der Künstlerin inmitten von 80 Besen aller Farben und Arten. So bunt und farbenfroh wie diese originellen Geburtstagsgeschenke ist das ganze Leben von Agnès verlaufen: ihre Kindheit in Belgien, die Jugendzeit in Sète, das Studium an der Filmhochschule in Paris, wo sie ihren Mann, den Regisseur Jacques Demy kennenlernt.

Und immer wieder Ausschnitte aus ihren zahlreichen Filmen und ihrer Arbeit mit den damals noch jungen und unbekannten Schauspielern wie Michel Piccoli, Gérard Depardieu, Cathérine Deneuve und Sandrine Bonnaire.

Agnès Varda ist eine der wenigen Frauen hinter der Kamera und sie war nie bemüht dem allgemeinen Geschmack gerecht zu werden, ihre Filme waren immer originell und individuell.

Wer diesen Film über das Leben der französischen Regisseurin anschaut, erfährt viel Interessantes über ihr Leben und ihre Arbeit nicht nur in Frankreich, sondern auch in Hollywood, Kuba und in China während Maos Kulturrevolution.

Agnès gibt uns Einblick in ihr persönliches und berufliches Leben, ihre Leiden und Leidenschaften, ihre unglaubliche Vitalität und Kreativität, aber wir bekommen auch viel mit von der Kinokultur des 20. Jahrhunderts, die sich nicht auf die "Nouvelle Vague" beschränkt.

Agnès Varda: Les plages d’Agnès (Die Strände von Agnès)
Frankreich 2008 – frz. Om dt. U – 110 Min.
Regie: Agnès Varda
Ausgezeichnet mit dem César bester Dokumentarfilm 2008.

Kommentare