Der Geist kennt keine Grenzen
Das Literaturfest (18.11. bis 6.12.) steht heuer auch im Zeichen der Flüchtlingsproblematik und der Kurator Albert Ostermaier hat Autorinnen und Autoren aus allen Teilen der Welt eingeladen, aus ihren neuesten Werken vorzulesen und mit dem Publikum zu diskutieren.
An 14 verschiedenen Orten werden literarische Begegnungen stattfinden, die meisten natürlich im Gasteig und im Literaturhaus, aber auch im Ägyptischen Museum, in der Markuskirche und in der LMU. Es lesen unter vielen anderen Madeleine Thien aus Kanada, Antonio Lobo Antunes aus Portugal, Amir Hassan Cheheltan aus dem Iran, Shumona Sinha aus Indien, Marina Naprushkina aus Weißrussland.
Ein echtes Highlight ist die Eröffnung am 18.11. im Gasteig mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und dem Kurator und Autor Albert Ostermaier mit Lesungen, Musik und Gesprächen über die Brennpunkte der Welt, aber auch die verschiedensten kulturellen Initiativen, für die sich der Außenminister in vielen Krisengebieten engagiert.
Etwas lockerer geht es am 21.11. um 21 Uhr in der Muffathalle her: Poetry Slam mit Bas Böttcher und anderen Wortkünstler_innen über Muttersprache und Vaterland oder umgekehrt, über Heimat und Identität; seine Herkunft beschreibt etwa der Berliner Temye Tesfu rhythmisch - poetisch: „Krieg und Flucht waren meine Taufpaten, ich wurde in Italien gezeugt, in Deutschland geboren – und bin in Bayern aufgewachsen.“
„Die Hoffnung im Gepäck“ heißt es in der LMU vom 23. bis 27.11., hier laden Studenten Flüchtlinge ein, ihre Geschichten zu erzählen und mit ihnen zu diskutieren.
Nicht zu vergessen, der Bayern 2-Diwan im Gasteig werktags um 18 Uhr, auf dem sich die verschiedenen Autoren zum Gespräch mit den Bayern 2 Moderatoren treffen, da kann man am 26.11. den Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Navid Kermani, hören, der in seinem Buch „Ungläubiges Staunen“ die Begegnung mit der christlichen Religion beschreibt.