"Marat/Sade" - Bilinguale Revolution
Nach ihrer erfolgreichen "Romeo und Julia"-Produktion im Jahr 2006, inszenierte Regisseurin Katrin Kazubko nun zum zweiten Mal ein Theaterstück mit Schauspielern und Studenten des Russischen Nationaltheaters Lessja Ukrainka und des Münchner Instituts für Theaterwissenschaft.
"Marat/Sade" steht in der Tradition des epischen Theaters Bertolt Brechts und behandelt die radikalen Veränderungen politischer Zustände im historischen Kontext der französischen Revolution. Protagonisten sind der umstrittene Jakobiner und Anführer Jean Paul Marat und der skandalumwobene Dichter Marquis de Sade, deren intellektueller Zweikampf durch den Kontrast der Zweisprachigkeit (russisch/deutsch) sowie mit choreographischen, pantomimischen und musikalischen Elementen auf der Bühne zum Ausdruck kommt.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Russischen Nationaltheater in Kiew und der Münchner Theaterwissenschaft besteht bereits seit 2004. Ziel der gemeinsamen Theaterprojekte ist es, den Dialog zwischen Ost- und Westeuropa über kulturelle Unterschiede und theaterästhetische Positionen zu fördern, um zu einer gemeinsamen "Theatersprache" zu gelangen. Die aktuelle Inszenierung wurde in Kiev bereits im September mit großem Erfolg aufgeführt.
Premiere ist am 4. November 2008 um 19:30 Uhr in der Reithalle. Weitere Vorstellungen vom 5. bis 9. November 2008, jeweils um 19:30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf über München-Ticket erhältlich.