Brave Pferde und ein frecher Hund

Die Kraft und Schönheit der Pferde hat den 1724 in Liverpool geborenen George Stubbs schon früh fasziniert. In den meisten seiner Darstellungen leben die Pferde harmonisch in einer romantischen Landschaft mit Felsen und alten Eichen und bewegen sich frei ohne Sattel und Reiter.

Die Stuten mit ihren Fohlen haben kluge Gesichter und blicken den Menschen freundlich an, manche Pferde sind mit ihrem Stallmeister abgebildet, so dass der Mensch sehr schwach neben seinem Schützling wirkt. Es gelingt Stubbs, die sanfte Seele des Pferdes einzufangen und dem Betrachter zu zeigen, dass es sich freiwillig dem Menschen anvertraut und unterordnet.

Einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung leistete Stubbs durch seine anatomischen Studien, und 1766 veröffentlichte er sein wichtiges Werk "The Anatomy of the Horse". Das sind die Ergebnisse seiner eigenen Forschungen anhand von lebenden und toten Pferden.

Stubbs hat neben seinen Lieblingstieren auch Zebras, Geparden, Hirsche und Hunde gemalt und bei jedem Tier gelingt es ihm, den speziellen Charakter auszudrücken. Ein überaus vornehmer Hund ist der Spitz "Turk, ein Hund des Duke of Rutland" (1778), der mehr Selbstbewusstsein ausstrahlt als viele Menschen. Ein richtig frecher Hund!

George Stubbs - Science into Art
Tiermalerei zwischen Wissenschaft und Kunst
bis 6.5.12 in der Neuen Pinakothek