Weißbrot, Madonna und die Konsumgesellschaft
White Bread (Weißbrot) steht als Produkt der Lebensmittelindustrie für Kulturlosigkeit, blinden Konsum und Mainstream. Abbie Coxin arbeitet als Dienstmädchen für ‚The Lady of the Fame and Fortune’ (Madonna) auf einer von Haien umgebenen Insel und imitiert das Leben und den Erfolg des Popstars. Ihr Traum vom „American Way of Life“ ist ebenso vergänglich wie der vom Alterungs- und Verfallsprozess gezeichnete Körper Madonnas. Die Symbolik des Dramas kreist thematisch um die Welt nach 9/11, die unter den negativen Auswirkungen der Industrialisierung und des Kapitalismus leidet und daran langsam zugrunde geht.
Mia van Leeuwen, Autorin und Darstellerin von White Bread, bedient sich der Collage als dramaturgisches Prinzip. Sie bezieht sich dabei auf unterschiedlichste Quellen wie: Jean Genets Die Zofen, Don DeLillos Roman Cosmopolis, Texten und Liedern von Madonna und White Bread: A Social History of the Store-Bought Loaf von Aaron Bobrow-Strain.
Regie führte Piet Defraeye, Professor für Theaterwissenschaft am Department of Drama der Universität Alberta in Edmonton. Eine seiner früheren Inszenierungen - Bashir Lazhar der frankokanadischen Autorin Evenlyne de la Chenelière (2009/10) - gastierte bereits auf der Studiobühne der Münchner Theaterwissenschaft und in anderen europäischen und kanadischen Städten.
Vorstellungen am 9. und 10. Juni, 20 Uhr, auf der Studiobühne twm, Ludwigstr. 25,
Reservierungen unter studiobuehne.twm@googlemail.com, Kartenpreis: 7 €/ 5 € (erm.)