Theaterklassiker mit Sprengkraft

Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ löste Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland einen Theaterskandal aus. Im Rahmen eines deutsch-ukrainischen Theaterprojekts erlebte das Stück im September 2012 in Kiev seine ukrainische Erstaufführung und stellte dort erneut seine Sprengkraft unter Beweis. Vom 6. bis 10. Februar zeigt die Studiobühne der Theaterwissenschaft die dreisprachige Inszenierung.

Anfang des 20. Jahrhunderts war „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind ein Skandal bei Zuschauern und Zensurbehörde. Hundert Jahre später hat das Stück bei seiner ukrainischen Erstaufführung in Kiew (September 2012) unter der Regie von Katrin Kazubko wiederum seine Sprengkraft bewiesen. Die individuellen Konflikte Heranwachsender, die Entdeckung der Sexualität und die Suche nach Identität stehen für gesellschaftliche Konfliktstoffe, die - wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen - heute wie damals nicht nur in Deutschland und der Ukraine Realität sind.

Die Inszenierung lebt von der Kraft der Dreisprachigkeit sowie von choreographischen und musikalischen Elementen, die Übertitel zum inhaltlichen Verständnis überflüssig machen. Es spielen Schauspieler/innen und Studenten/innen aus Deutschland und der Ukraine.

Die Studiobühne der Theaterwissenschaft München pflegt seit 2006 mit dem Russischen Nationaltheater Lessja Ukrainka in Kiew/ Ukraine einen regelmäßigen interkulturellen Austausch. Im Laufe der Jahre hatten zahlreiche junge Künstler und Studierende beider Länder durch gemeinsame Theaterproduktionen, Festivals und Gastspiele die Möglichkeit, miteinander in einen Dialog zu treten.

Studiobühne twm, Ludwigstr. 25, 80539 München
6. -10. Februar 2013
Beginn jeweils 20 Uhr
Eintritt: 10 €/ 5 € (ermäßigt)
Reservierungen studiobuehne.twm@googlemail.com