Freie Theaterszene

Penthesilea in der Pasinger Fabrik

In einer Inszenierung der Tollhaus Compagnie hat am Mittwoch, den 2. Juli um 20 Uhr der Kleist-Klassiker Penthesilea auf der kleinen Bühne der Pasinger Fabrik Premiere.

Das Stück beschreibt die verwickelte Geschichte um Amazonenkönigin Penthesilea, die mit ihrem Heer zu Zeiten des trojanischen Krieges für Verwirrung sorgt. Zwischen der Protagonistin und dem griechischen Helden Achill beginnt ein listiges Spiel im Spannungsfeld von Liebe und zivilisatorischer Macht.

Zur Zeit seiner Entstehung galt Kleists Stück als unspielbar. Kritiker bescheinigten ihm, „Entsetzen, Abscheu und Ekel“ auszulösen und entdeckten darin „fieberhafte Zuckungen, geschraubte, unnatürliche Bilder, Rohheit und Wildheit“. Doch Kleist hat mit Penthesilea nicht nur ein formal und emotional überbordendes, sondern auch ein thematisch vielschichtiges Drama geschaffen: Ein Stück über den Zusammenprall von Kulturen, Systemen, Weltanschauungen. Ein Stück über die Spannung zwischen den Einzelnen und der Gesellschaft. Ein Stück über Krieg, über Männer und Frauen, über Liebe und maßlose Leidenschaft auch über Raserei und Wahnsinn.

In ihrer Spielfassung erkundet die Tollhaus Theater Compagnie die Reibungsflächen von emotionaler Unbedingtheit und gesellschaftlicher Vernunft und stellt die Frage, wie leicht die dünne Schicht der Zivilisation schmilzt, unter der uralte Triebe und Strömungen lauern.

Premiere am 2. Juli 2008 um 20:00 Uhr in der Pasinger Fabrik, weitere Vorstellungen am 3./4./5. Juli 2008 um 20:00 Uhr. Letzte Vorstellung am 6. Juli um 18:00 Uhr.

Kommentare

Anton Demarczyk am Fr., 22.08.2008 - 15:59

Das Stück wird noch mal aufgeführt.
Und zwar am

1./2./3./4./5. Oktober immer um 19.30 Uhr, Sonntags 18.00 Uhr.

Wir freuen uns über jeden, der kommt!