Ausstellung Jüdisches Museum

Eine Tasse, ein Geigerzähler und große Geschichten

Zweiter Teil der Ausstellungsreihe "Juden 45/90" im Jüdischen Museum: Die neue Schau beschäftigt sich mit den mehr als 10.000 russischsprachigen Einwanderern, die seit 1991 nach München kamen - und erzählt bewegende Geschichten.

Im Jüdischen Museum München ist seit vergangener Woche der zweite Teil der Ausstellungsreihe "Juden 45/90" zu sehen. Im ersten Teil ging es um Displaced Persons, Überlebende des Holocausts, für die nach dem Krieg München zu einer Art Heimat wurde. Nun beschäftigt sich das Museum mit dem Thema: "Von ganz weit weg - Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion". Und auch diese Schau erzählt Schicksale anhand von Gegenständen.

1991 begann der Zuzug aus der Sowjetunion und seinen Nachfolgestaaten nach Deutschland. Nach München kamen seitdem mehr als 10.000 russischsprachige Einwanderer. Die Ausstellung zeigt Erinnerungsstücke, die die Menschen aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Ob eine Porzellantasse, eine Zeitschrift, ein Geigerzähler, eine Teigwalze für die Herstellung von Mazzot - oder eine Vitrine, in der gar nichts liegt. Ein Begleitheft - oder noch besser bei einer Führung - erläutert, welche Bedeutungen die Gegenstände für die Einwanderer haben. So entstehen große und bewegende Geschichten.

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