Die fremde Seite des Mondes
Der Mond als strahlender Komet, als leuchtender Pfad oder als Straßenlaterne und Streichholz: so vielfältig poetisch und abstrahiert zeigt sich das Symbol der romantischen Naturbetrachtung über den Meeren der Welt.
Hiroshi Sugimoto wurde 1948 in Tokyo geboren und studierte Kunst in Los Angeles, dann ließ er sich in New York nieder. Sowohl die amerikanische Minimal Art und die serielle Produktion vieler zeitgenössischer Maler als auch die traditionelle japanische Naturdarstellung beeinflussten sein Werk. Seit 30 Jahren fasziniert ihn das Mondlicht über dem Wasser.
Die 15 Bilder, von denen 13 den Mond, das Meer und den Strand darstellen, laden den Betrachter zu einer Meditation ein: abgedunkelte Räume mir nur je zwei Bildern in einem Saal, die in schwarzen Rahmen eng nebeneinander hängen. Die Ruhe der Natur aufs Wesentliche reduziert. Verfremdet werden diese verträumten Naturdarstellungen durch die „Revolution“, d.h. die ursprünglich horizontalen Bilder wurden um 90° gedreht und somit aus ihrem natürlichen Kontext gelöst und zur Abstraktion gebracht durch die Umwandlung der Gesetze.
Im letzten Saal verlässt der Besucher die Traumwelt: zwei Landschaften („landscapes“), die horizontal und damit realistisch belassen sind, bringen den Menschen auf die Erde zurück.
25. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013 im Museum Brandhorst
Klingt spanned, Danke für den Tipp. Werd mal vorbeischauen. Eintritt übrigens 7,- Euros ;-)