Stadtpolitik kann so wunderbar sein. Neulich zum Beispiel, die Meldung, im Münchner Zoo werde es künftig keine Nilpferde geben (muenchenblogger berichtete). Nun meldet die Stadt: Die Hundesteuer wird fällig.
28.000 Hunde strawanzen jeden Tag durch München und produzieren unterwegs mehr als sechs Tonnen Kot, den sie auf Gehwegen, Kinderspielplätzen oder in Vorgärten fallen lassen. Dies ist ein Grund, warum Hundebesitzer Steuern zahlen müssen.
Die sind gar nicht wenig: Pro Hund sind in jedem Jahr 76,80 Euro zu entrichten, pro Kampfhund sogar 613,80 Euro. Die Stadt erinnert nun Münchens Hundehalter: Die Hundesteuer ist bis zum 15. Januar zu zahlen.
Die Hundesteuermarke ist sichtbar an dem Tier zu befestigen. Die Stadt kann Kontrollen durchführen. Die Stadt erinnert zudem: "Sie selbst sind verpflichtet, den Schmutz ihrer Tiere zu beseitigen! Die oft verbreitete Meinung der Hundehalter, die Hundesteuer werde zur Beseitigung des Hundekots erhoben, ist falsch."
Und weiter in ziemlich hundeunfreundlichem Ton:
Der Hundehalter hat den Hund innerhalb von zwei Wochen, nachdem er ihn veräußert oder sonst abgeschafft hat, der Hund abhanden gekommen oder verendet ist oder der Halter aus der Landeshauptstadt München weggezogen ist, beim Kassen- und Steueramt unter Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung abzumelden.
Einerseits sollen Hundebesitzer Steuern zahlen, weil ihre Hunde Kot auf den sie auf Gehwegen, Kinderspielplätzen oder in Vorgärten fallen lassen aber andererseits sind sie verpflichtet ihn zu beseitigen. Wenn sie den Kot nun beseitigen, wozu dann die Steuern? Wenn das Geld wirklich in die Beseitigung der "Schäden" durch nicht besetigten Kot von den Steuereinnahmen finanziert werden würden wäre das in Ordnung aber so...